Beschreibung:

225 S., Hardcover.

Bemerkung:

Guter Zustand / good condition. Vorsatzseiten leicht vergilbt. - In dieser Erzählung hat Jünger eine zentrale persönliche Erfahrung aus seiner Jugend in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg literarisch relativ frei verarbeitet, wobei die zentralen Eckdaten und inhaltlichen Punkte von ?Afrikanische Spiele? mit den Eckdaten und Ereignissen des realen Fremdenlegionabenteuers Ernst Jüngers identisch sind. Die relativ kurze Erzählung erzählt in der Ich-Form in einem humorvollen und doch zugleich etwas wehmütigen Ton, wie sich der achtzehnjährige Ernst Jünger (sein "alter ego" lautet hier "Berger") 1913 entschloss, die Schulbank und sein Elternhaus hinter sich zu lassen und eine Laufbahn bei der französischen Fremdenlegion zu beginnen. Jünger war ? wie er selbst bzw. sein Alter Ego Berger zu Anfang der Erzählung eingesteht ? ein miserabler Schüler und flüchtete sich während seiner Schulzeit aus dieser ihm widrigen Realität ? wie er selbst nicht nur in den ?Afrikanischen Spielen?, sondern auch im 1929 erschienenen ?Abenteuerlichen Herzen? erläutert ? indem er Unmengen von Abenteuerliteratur in sich "hineinfraß" und sich im Unterricht mehr oder minder heroischen Träumereien hingab. Am Ende der geistigen Fluchtbewegung steht in der Erzählung der reale Ausbruch des Minderjährigen aus seinem Elternhaus in Hannover und die Fahrt nach Verdun, wo er sich dann mit Erfolg von der Fremdenlegion anwerben lässt. Berger wird in eine Garnison in Sidi-Bel-Abbès, einer Stadt im nordwestlichen Algerien und einem Zentrum der Fremdenlegion verbracht. Die Truppe, die Berger in dieser Garnison kennenlernt, ist ein bunter Haufen von gestrandeten Außenseitern und Verlierern mit teilweise krimineller Vergangenheit aus aller Herren Ländern, die von ihren Vorgesetzten mit strenger Disziplin zusammengehalten wird. Der Dienst in dieser trostlosen Kaserne ist deprimierend und langweilig, daher unternimmt Berger nach kurzer Zeit mit seinem Kameraden Benoit einen Fluchtversuch, um sich über die Grenze nach Marokko abzusetzen und dort die Freiheit zu finden. Doch Berger und Benoit sind den Strapazen eines langen Fußmarsches nicht gewachsen; auch ist das Unternehmen schlecht vorbereitet. Noch am nächsten Morgen nach der Flucht werden die Ausreißer entdeckt und von Gendarmen zur Kaserne zurückgebracht, wo der Kommandeur der Garnison sie mit jeweils fünfzehn (Benoit) und zehn (Berger) Tagen Arrest bestraft. Nach einigen Wochen gelingt es dem Vater Bergers, den minderjährigen Sohn mittels diplomatischer Kontakte und erheblichen finanziellen Mitteln ? Bergers, bzw. Jüngers Vater war vermögend ? wieder aus der Fremdenlegion freizukaufen und nach Deutschland zurücküberstellen zu lassen. Mit der Rückfahrt Bergers nach Deutschland endet der Roman.