Beschreibung:

8 S. Geheftet.

Bemerkung:

Leicht bestossen. Papierbedingt leicht gebräunt. - In unserem Zeitalter der Neurasthenie ist es keineswegs auffallend, daß auch die sexuelle Sphäre des Nerven-systems außerordentlich häufig Erkrankungen unterworfen ist. Am meisten äußern sich diese Schädlichkeiten in der Form der Impotenz. Von den beiden Arten der Impotenz, der Impotentia coeundi und der Impotentia generandi kommt die erste Form bei weitem häufiger dem Arzte zu Gesichte. Damit ist keineswegs gesagt, daß sie in Wirklichkeit weit häufiger vorkommt. Sie wird nur eher bemerkt und hat Unannehmlichkeiten im Gefolge, die den Patienten veranlassen, ärztliche Hilfe aufzusuchen. Bei der Impotentia generandi, die an sich viel seltener lästig empfunden wird, kommt außerdem noch hinzu, daß die Sterilität in einer Ehe in den meisten Fällen der Frau zur Last gelegt wird, die dann alle möglichen Kuren durchmachen muß, um wieder zur Fruchtbarkeit zu gelangen. Natürlich bleibt in solchen Fällen der Erfolg der Behandlung aus, wenn man nicht sein Augenmerk auf die Zeugungsfähigkeit des Mannes richtet. Aus diesem Grunde sollte bei jeder Sterilität in einer Ehe dem Manne ebenso viel oder vielleicht noch mehr Aufmerksamkeit zugewandt werden, als der Frau. Bei der Impotentia coeundi sieht der Mann die Unfähigkeit zur Ausübung des Geschlechtsactes ohne Weiteres, was auf ihn, zumal auch sonst gewöhnlich noch allgemeine Neurasthenie mit dem Zustande verbunden ist, einen deprimirenden Eindruck hervorruft, der sich nicht selten bis zur Melancholie steigert.