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Mit 1 Kupfertafel. XVI, 130 Seiten. Spätere marmoerierte Broschur.
Bemerkung:
*Einzige Ausgabe. - Reisebericht des bedeutenden Gynäkologen und Geburtshelfers mit vielen Glossen über Gelehrte, die er unterwegs kennenlernte, und medizinischen Exkursen. - Seltene Arbeit des aus Reval in Estland stammenden Wigand (1769-1817). - "Wigands Verdienste, welche gleich denjenigen Boers Bahn brechend zu nennen sind, bestehen darin, dass er die Durchführung des Geburtsaktes, so weit dieses möglich, der Natur überlassen wollte" (Fasbender). - "W. liefert den sprechendsten Beweis, auf welch' falschen Bahnen sich die deutsche Geburtshilfe am Ende des 18. Jahrh. bewegte. Man kannte nur eine Entbindungskunst, aber keine Geburtskunde. Erst im Verlaufe seiner Praxis, in der er, den Hamburger Verhältnissen zufolge, häufig Gelegenheit hatte, normal verlaufende Geburten kennen zu lernen, wurde ihm klar, wie solche zu leiten seien. Gleichzeitig überzeugte er sich davon, dass nicht jede Anomalie im Verlaufe der Schwangerschaft und Geburt sofort das Auffahren des schwersten Armamentariums Lucinae nothwendig mache" (Hirsch-H. V, 930). Am Ende seines Lebens hielt er sich aus gesundheitlichen Gründen meist in Heidelberg und Mannheim auf, wo er einen engen Kontakt zum berühmten Geburtshelfer Naegele in Heidelberg unterhielt. - Die große Bedeutung Wigands fasst Siebold in seiner Geschichte der Geburtshilfe (II, 641 ff.) zusammen: "Unter denjenigen aber, welche sich in den letzten Jahrzehnten bestrebten, eine humanere Geburtshülfe einzuführen, und ihr durch die treuste Naturbeobachtung selbst eine feste Grundlage zu geben, nimmt Wigand eine hohe Stufe ein, und die Wissenschaft wird sein 'Andenken für alle künftige Zeit dankbar bewahren". - Teils etwas gebräunt, 2 Ecken unten braunfleckig (eine davon verstärkt). - Exlibris Edgar Goldschmid auf dem orderen Innendeckel. - Hirsch-H. V, 930 f.