Beschreibung:

Neuer moralischer Tractat von der Liebe gegen die Personen andern Geschlechts, darinnen so wohl überhaupt die Regeln der Klugheit so bey Liebes-Affairen vorzukommen pflegen, vorgestellet werden, als insonderheit die christliche, eheliche, Freundschaffts-, Galanterie-, Socialitäts- Concubinats- und Huren-Liebe moralisch abgehandelt werden.. 8°, circa 17 x 10,3 cm., Gestochenes Frontispiz, 10 Bll., 862 SS., 1 Bl., 8 Kupfertafeln. Halb-Pergament d. Zt. Walch, Philosophisches Lexikon (1733), S. 619 (schon dort Rohr als Autor vermutet); Hayn-G. I, 69: "Mit 8 merkwürdigen allegorischen Kupfern mit Sinnsprüchen". Kurioses Werk über verschiedene Formen der Liebe des Mannes zur Frau - hauptsächlich aus dieser Perspektive mit jedoch teils auch Erörterungen der Gegenrichtung. Beginnt mit allgemeinen Betrachtungen über ihre Entstehung, Wirkung und Konsequenzen, Wollust, Liebestränke, Simulation, Sprödigkeit, Untreue, Eifersucht, Liebesbriefe etc. Darauf folgen dann sieben weitere Kapitel über die christliche, eheliche, Freundschafts-, Galanterie-, Vertraulichkeits-, Konkubinats- und unkeusche Liebe. Die Kupfer noch ganz in der Tradition der alten Emblematik. - VORGEBUNDEN: Rohr, Julius Bernhard von, Unterricht von der Kunst der Menschen Gemüther zu erforschen. Dritte vermehrte Auflage. Leipzig, Martini, 1721. Mit gestochenem Frontispiz, 9 Bll., 364 SS., 10 Bll. - Jantz 2141; Porggendorff II, 669; Seebaß I, 1120: "Eine sehr interessante, allgemeinverständlich gehaltene 'Anleitung zur Psychologie', die mehrere Auflagen erlebte ...". Frühes, erstmals 1714 erschienenes Handbuch der Menschenkenntnis und praktischen Psychologie, das sich auch kritisch mit dem Wert und Unwert dieser neuartigen Wissenschaft auseinandersetzt. Enthält ein Kapitel über Physiognomie und eines über die Beurteilung eines Menschen nach seinen Büchern und seiner Lektüre. Der verwitweten Kurfürstin von Braunschweig und Lüneburg gewidmete Schrift des später als Kameralist hervorgetretenen Julius Bernhard von Rohr.

Bemerkung:

- Etwas gebräunt, wenig fleckig, gegen Ende mit kleinen Tintenflecken im Rand. Einband beschabt und angestaubt, aber insgesamt gut erhalten. - 2 ungewöhnliche Abhandlungen zusammen.