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Beschreibung:
XIX; 1013 S.; 24 cm. Originalleinen.
Bemerkung:
Gutes Ex.; Einband berieben u. stw. leicht beschabt; Seiten gebräunt; Ex. aus d. Bibliothek von Dieter Schnebel; Besitzerstempel sowie m. priv. Griffregister. - Die vorliegende neue Auflage des Gesenius'schen Wörterbuches, die fünfte von meiner Hand, wird voraussichtlich die letzte sein, die ich bearbeite. Schon deswegen wird man es gewiß begreiflich finden, daß ich, nachdem ich ziemlich viel Zeit und Arbeit an dies Buch gewendet habe, nicht gesonnen gewesen bin, durch eine vollständige Umgestaltung ein ganz neues oder gar, wie vorgeschlagen worden ist, zwei neue Bücher daraus zu machen. Eine derartige radikale Umarbeitung muß, falls sie nötig erscheinen sollte, einem künftigen Herausgeber überlassen werden. Ich möchte aber wegen des Interesses, das ich für das Buch hege, die Gelegenheit benutzen, ausdrücklich hervorzuheben, daß der Gedanke, den lexikalischen Stoff auf zwei Ausgaben, ein kurzes Handbuch für praktische Zwecke und einen umfangreichen "Thesaurus-' zu verteilen, mir recht wenig zweckmäßig zu sein scheint. In seiner jetzigen Form sind die letzten Auflagen des Buches ziemlich rasch, durchschnittlich nach vier bis fünf Jahren, aufeinander gefolgt, und es ist dadurch möglich gewesen, fortwährend die neueste Literatur zu berücksichtigen und die neuen Funde und Entdeckungen zu verwerten. Es liegt aber in der Natur der Sache, daß ein kurzes Handbuch von diesem überreichen Stoffe nur einen sehr begrenzten Teil aufnehmen könnte, während andererseits ein umfangreicher, auf den gelehrten Gebrauch berechneter Thesaurus, selbst wenn er nicht das ehrwürdige Alter des vortrefflichen Gesenius'schen Thesaurus von Anno 1835 zu erreichen brauchte, doch mit weit längeren Zwischenräumen erscheinen würde. Das würde aber bald als ein Nachteil empfunden werden, denn wenn der Zuwachs des Stoffes durch neue Untersuchungen oder neue Funde in Zukunft, wie man wohl hoffen darf, in derselben Fülle stattfinden wird wie im letzten halben Jahrhundert, so würde dieser Thesaurus bald ungenügend, wenn nicht veraltet werden. Ein Jeder müßte dann mit vielem Zeitverlust den Stoff aus zahlreichen Zeitschriften und Monographien zusammensuchen, oder man müßte versuchen durch regelmäßige Lieferungen von Ergänzungsheften das Buch auf der Höhe zu halten, was sich bald als recht unbequem herausstellen würde. Ich bin deshalb überzeugt, daß der Sache am besten gedient wird, wenn die Bearbeitung wie bei den letzten Ausgaben es versucht, zu gleicher Zeit der rein praktischen Zwecken und weiter gehenden Ansprüchen entgegenzukommen. Soll aber das Buch ein solches doppeltes Gesicht tragen, so läßt sich das nur durch eine gewisse Resignation von Seiten des Herausgebers und der Leser ermöglichen. Wenn es einigermaßen handlich bleiben soll, muß man in vielen Fällen auf eine wirklich eingehende Diskussion der zahllosen lexikalischen, textkritischsn oder exegetischen Streitpunkte verzichten und sich damit begnügen, die divergierenden Ansichten und die vorgeschlagenen Textänderungen anzuführen und auf die betreffende Literatur zu verweisen. Eine summarische Darstellung, die die gegnerischen Gründe nur unvollständig zum Ausdruck kommen läßt, ist weniger wert als gar keine, und eine einfache Zensurierung der verschiedenen Auffassungen ohne Begründung widerstrebt meinem Geschmacke, ganz abgesehen davon, daß die Zahl der Fälle, wo ich die Möglichkeit einer sicheren und endgiltigen Lösung der Schwierigkeiten bezweifle, bei meiner fortgesetzten Beschäftigung mit diesen Fragen eher zu- als abgenommen hat. ... (Vorwort)