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Beschreibung:
XIV, 358 S. Originalbroschur.
Bemerkung:
Ein sehr gutes und sauberes Exemplar. - Aus dem Nachlass von Gerd Winkelhane (1949-2018), ab 1989 Leiter des Klaus Schwarz Verlages. - Vor 140 Jahren entsandte Muhammad CA1I von Ägypten im Zuge seines Reformprogramms die erste sorgfältig geplante Studienmission zur Ausbildung nach Frankreich. Der der Mission als geistlicher Betreuer zugeteilte Scheich Rifa'a at-Tahtawl legte seine Eindrücke und Erlebnisse, seine Gedanken und Beobachtungen während des fünfjährigen Aufenthaltes in Paris in einem Büchlein nieder, das er wenige Jahre nach seiner Rückkehr nach Ägypten unter dem Ziertitel "Die Läuterung des Goldes bei der zusammenfassenden Darstellung von Paris" veröffentlichte. Das Werk ist ein' bedeutsames kulturgeschichtliches Dokument aus der Frühgeschichte der arabischen Modernisierungsbewegung, welches wesentlich zum Verständnis der geistigen Auseinandersetzung der Araber mit dem als überlegen anerkannten Westen in den folgenden Jahrzehnten beiträgt. Etwa zwanzig Jahre lang blieb es die einzige Informationsquelle, aus der sich ein gebildeter Araber aus erster Hand über das am meisten bewunderte westliche Land unterrichten konnte, sodaß das Werk gewiß in nicht unerheblichem Maße zur Formung des arabischen Europabildes beigetragen hat. Muhammad 'Ali hielt das Buch immerhin für so wichtig, daß er es nach seinem Erscheinen gratis als Pflichtlektüre an seine Hofbeamten verteilen ließ. Manches aus dem Inhalt ist heute zweifellos überholt und manche Rückschlüsse und Überlegungen des Autors mögen uns sogar ein wenig komisch anmuten, aber zumindest ebensoviel ist für die Einstellung der Araber zu westlicher Kultur und Lebensauffassung heute kaum weniger gültig als damals.