Beschreibung:

432 S., 5 farb. Abb. Originalbroschur.

Bemerkung:

Ein tadelloses Exemplar. - Summary: Intime Öffentlichkeiten prägen unseren Alltag. Sei es in sozialen Netzwerken, in Radio und Fernsehen oder in Buchform: Das zuweilen sehr persönliche Erzählen aus dem eigenen Leben ist populär. Doch wie kommt hierbei Intimität zustande? Exemplarisch an drei Erzählformaten aus dem Schweizer Radio und Fernsehen zeigt die Studie auf, wie und mit welchen Funktionen Intimität in der Interaktion kommunikativ angezeigt bzw. hergestellt wird. Der Fokus liegt dabei auf ihrer narrativen Durchformung, zu der ein Mix an Erzählmustern ebenso zählt wie ein grundsätzliches Spiel mit Sichtbarkeiten. Kulturwissenschaftlich eingebettet, leistet die vorliegende Positionierungsanalyse von Selbstthematisierungen in öffentlich-medialen Kontexten einen Beitrag zur Debatte um Privatheit und Öffentlichkeit und bietet mit einem narrativen Verständnis von Intimität eine Grundlage für deren Erforschung in weiteren Zusammenhängen. - Inhalt: 1. Einleitung -- 2. Intimität - kommunikativ, expressiv, narrativ -- 2.1. Individuell einzigartig in der Kommunikation -- 2.2. ? und die Bedeutung von Sprachkreativität und Medienkompetenz -- 2.3. Intimität, Privatheit und Öffentlichkeit: Dynamische Aushandlung -- 2.4. ? als Anlass zur Kulturkritik? -- 2.5. Intimate publics - Intimität als (massen)mediale Expression -- 2.6. ? oder sogar Narration? -- 3. Geschichten als kommunikative Möglichkeitsräume -- 3.1. Das Medienformat -- 3.2. Die Geschichte als Ort der Möglichkeiten -- 3.3. Narrativer Kanon - neuere Stimmen -- 3.4. Die kleinen und grossen Geschichten des Lebens: narrative Vielfalt -- 4. Vom Erzählen erzählen -- 4.1. Konversationsanalytische Begründung -- 4.2. Die Positionierungsanalyse -- 4.2.1. Erzählen als soziales Ereignis -- 4.2.2. Die storyline -- 4.2.3. Die drei Level des Erzählens -- 5. Intimität als interpersonaler, narrativer Prozess -- 5.1. Narrative Selbstthematisierung -- 5.1.1. Institutionelles Erzählen und narrative Einzigartigkeit -- 5.1.2. Selbstreflexion und Selbstdarstellung gespiegelt im Raum -- 5.1.3. Narrative Sinnstiftung und die Rolle von Intimität -- a) Narratives Leitmotiv und die Polyphonie der Muster -- b) Handlungsmacht im Spannungsfeld von Privatheit und Intimität -- c) Retro- und prospektive Dimensionen des Erzählens -- d) Die Absicherung des eigenen Selbstentwurfs mittels narrativer Intimität -- 5.1.4. Fiktionalisierungen und ihre Funktion für Intimität -- a) Die Idylle als Ordnungsfiktion -- b) Die Sage als shared story -- 5.2. Intimität - rund um Schlüsselbegriffe und Metakommentare -- 5.2.1. Im Spannungsfeld von Offenheit und Intimität -- a) Bewertungen von ?Offenheit' im Erzählen -- b) Der Metadiskurs ?Offenheit' und seine Funktionalisierung -- 5.2.2. ?Geschichte' verleiht Sprache - und noch mehr -- a) ?Geschichte' als Orientierungsmuster -- b) ?Geschichte' als kommunikative Ressource der Gesichtswahrung -- c) ?Story' als Ausdruck von Gemeinschaft -- d) ?Geschichte' als Ressource gemeinsamen Themenmanagements -- e) ?Geschichte' im Aushandeln von Offenheit -- f) ?Geschichte' im Spiel mit der institutionellen Rolle -- 5.2.3. Die Bedeutung von ?Bild' und ?Bildern' für Intimität -- a) "In diese Bilder wollen wir nicht hineingehen" - die Bildhaftigkeit im Koerzählen -- b) "Mit Musik lässt sich das Leben meistern" - ein Bild als narrativer Leitfaden -- 5.2.4. Die Lexeme ?intim' und ?Intimität' und ihre Dramatisierung -- a) Narrative Verdichtung in der Intimitätskonstruktion -- b) Stärkung der eigenen Erzählweise -- c) ?Intimität' im Sprachfindungsprozess -- 5.2.5. Ein metasprachlicher Kommentar -- a) Die rahmensetzende Kraft von Kommentaren im Aufbau von Intimität -- 5.3. Resümee. ISBN 9783034336352