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Beschreibung:
2. vermehrte und verbesserte Auflage. Luzern, Anton Petermann, 1841. Lithographiertes Frontispiz, lithogr. Titel mit Vignette, 1 Bl. "Approbation", 460 S., 4 Bl. Schlichter Pappband der Zeit; stark beschabt u. bestoßen, Bezug an Deckelkanten u. Gelenken abgelöst.
Bemerkung:
Seltenes Gebetbuch, das zuerst 1835 erschien und 1855 in einer vierten Auflage nachweisbar ist. Interessanter als das Gebetbuch selbst ist die Person des Autors. Anton Huber (geb. 1787 in Oberkirch/Ortenau) war seit 1817 Pfarrer in Uffikon. 1833 verlas er von der Kanzel ein päpstliches Breve bezüglich indizierter Bücher. Dafür hätte er eine Genehmigung der Luzerner Regierung gebraucht. Deshalb wurde er am 28. Januar 1834 seines Amtes enthoben und in einem Franziskanerkloser inhaftiert und vom Kleinen Rat des Kanton wegen Ungehorsam gegen die staatliche Behörde angeklagt. Huber wurde somit Opfer einer schon länger schwelenden Auseinandersetzung zwischen liberaler Regierung und konservativen katholischen Kräften im Kanton geworden. Es ist sicher keine Zufall, dass seine Amtsenthebung zeitgleich mit der Verkündung der kirchenfeindlichen sog. "Badener Artikel" erfolgte. Erst 1841 konnte er wieder nach Uffikon zurückkehren. Somit erklärt sich auch die Angabe "Pfarrer von Uffikon" auf dem Titelblatt des Gebetbuchs. 1847 wurde er dann als Kaplan und "Senior Cleri Lucernensis" an die Wallfahrtskapelle Mariazell in Sursee versetzt. - Papier gering gebräunt u. gelegentlich etwas stockfleckig, hinteres fliegendes Blatt mit Familieneinträgen.