Beschreibung:

2. Auflage. Rostock, Volckmann, 1905. Mit Porträtfrontispiz, 1 gefalt. Übersichtskarte, 5 Streckenkarten auf 2 Faltblatt (lose in Einstecklasche am Schluss) und 189 Abbildungen, Initialen u. Zierstücken nach Fotografien und Zeichnungen des Autors. VI S., 1 Bl., 384 S., 1 Bl. Originalleinenband mit Deckelillustration; etw. fleckig u. angestaubt, Rücken gering aufgehellt, Schnitt fleckig.

Bemerkung:

Aschoff 640: "Genschow war Dolmetscher-Offizier im deutschen ostasiatischen Expeditionskorps in Tientsin (China). Im Winter 1903/04 reitet er quer durch China, entlang der Ostgrenze Tibets, weiter nach Rangun. Differenzierte Beschreibung der tibetischen Grenzbevölkerung und der chinesisch/tibetischen Beziehung. Schilderung der Verhältnisse in Ta-tsien-lu (tibetisches Grenzstädtchen)", das heute Kanding heißt. Genschow war am 19. September 1903 von Tientsin in Begleitung zweier Diener nach Peking aufgebrochen. Kurz nach der Abreise schloss sich ihm der Arzt Dr. Paul Assmy an, der späer auch einen Reisebericht verfassen sollte. Von Peking wandte man sich südwärts und erreichte bereits am 8. Oktober Wuhan (Han-kau), wo sich ihm ein weiterer deutscher Offizier anschloss. Von da an ging die Reise westwärts, entlang des Jangtsekiang bis Yichang und von dort über Chengdu bis zur tibetischen Grenze, die er am 28. Dezember erreichte. Da ihm die Einreise nach Tibet verweigert wurde, reiste die Gruppe nun südwärts nach Birma (Myanmar) und erreichte Anfang März über Mandalay die Küste bei Rangun. Genschow betont schon im Vorwort kein wissenschaftliches Werk, sondern lediglich einen Bericht die Reiseerlebnisse verfasst zu haben. Das tut er mit guter Beobachtungsgabe. Die zahlreichen von ihm angefertigten Fotografien veranschaulichen zusätzlich seinen Bericht. - Innendeckel mit Buchhändlerschildchen ("Pickerl") von "Emil Rosemann, Constantinopel, Tunnel Passage 14"). - Papier gering gebräunt, vereinzelt etwas fleckig, sonst gutes Exemplar.