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Bemerkung:
Das stimmungsvolle Gemälde zeigt in naiver Manier die Innenansicht der Gastwirtschaft »Mummekeller« am Hamburger Adolphsplatz No. 4: »Für ihren [der Börsianer] Durst fühlte sich seit 1877 [...] der zugewanderte Preuße Johannes Bernhard Lüders zuständig [...]. Nun schänkte er ihnen in 42 Quadratmeter großen Keller vor allem ,Braunschweiger Mumme' aus, ein würzreiches, dickes, dunkelbraunes, nicht gehopftes, beinahe süßliches Bier. Die einfache ,Stadtmumme' schmeckte den Hamburgern, die doppelt starke ,Schiffsmumme' würzte oft nur das Normalbier [...] 1907 wurde das Haus abgerissen [...]« (Udo Pini: Zu Gast im alten Hamburg. 1987, S. 101; dort findet sich eine zeitgenössische Fotografie des Innenraums, die mit unserem Bild korrespondiert). - Unser Bild zeigt im Hintergrund den Wirt Lüders hinter dem Tresen. Der Raum selbst ist mit sechs Gästen bevölkert, die unterschiedlichen Tätigkeiten nachgehen. Ein Kellner serviert ein dampfendes Essen. Nur die Wirtsfrau scheint von dem Geschehen nicht angetan zu sein. Sie kehrt dem Betrachter den Rücken zu und verschwindet in einen Hinterraum. Die Zahl »Neun« hat eine besondere Bedeutung: Die Uhr zeigt die 9. Stunde an, der Kalender den 9. Tag und 9 Personen befinden sich abgebildet. Möglicherweise drückt sich hierin die Verehrung des Künstlers oder der Künstlerin für die Kneipe aus, indem er oder sie die Zahl der »Vollkommenheit« verbildlicht hat: Der »Mummekeller« als der vollkommene Ort, ein säkulares Paradies. - Dazu: Eine Kartenpressvorrichtung aus dem Wirtshaus, ein überliefertes Original-Teilmobiliar des Mummekellers. Sie diente der Instandsetzung von Spielkarten. - Der schöne zeitgenössische Rahmen mit geringen, sorgfältigen Ausbesserungen.