Beschreibung:

183 S.; viele Abb.; 8°. Originalleinen.

Bemerkung:

Gutes Ex.; Einband berieben u. gebräunt. - Vorwort. -- Dr. Fritz Giese, Entwicklungsgedanke und Gymnastik. -- Dr. med. J. Zadek, Das Mensendiecksystem vom ärztlichen Standpunkt. -- Dr. med. Freiherr v. Oeynhausen, Über die Atmung. -- Dr. med. Auguste Hohbaum, Körperkultur und weibliche Sexualfunktionen. -- Dr. Carl Hagemann, Tanz und Gymnastik. -- Ellen Petz, Bewegungskunst. -- Dr. Frank Thieß, Der künstlerische Einzeltanz. -- Dr. Fritz Giese, Körperkultur und Erziehung. -- Dorothee Günther, Der unschöne Körper als Gegenstand der Körperkultur. -- Dorothee Günther, Über Klassen- und Einzelunterricht. -- Dr. Müller-Freienfels, Psychologie und Ästhetik des Ganges und der Haltung. -- Dr. Fritz Giese, Gymnastik und Taylorsystem. -- Prof. Schultze-Naumburg, Gewand und Körper. -- Prof. Fritz Winther und Hanna Winther, Die neuzeitlichen Turnsysteme. // Bess M. Mensendieck (* 1. Juli 1864; ? 27. Januar 1957, eigentlich Elizabeth Marguerite de Varel Mensendieck) war eine niederländisch-amerikanische Ärztin und Gymnastiklehrerin. Sie zählt zu den wichtigsten Begründerinnen der frühen Atem- und Leibpädagogik in Europa und Amerika. Ihr besonderes Anliegen galt der Verbesserung von Körperhaltung und -struktur der Frauen ihrer Zeit. Basierend auf ihrem medizinischen Hintergrund baute sie ihre Gymnastik nach System Mensendieck streng auf anatomischen und physiologischen Erkenntnissen der damaligen Zeit auf. Im Mittelpunkt der Körperarbeit stand dabei immer wieder die Selbstwahrnehmung von Haltung und Bewegung. Um die Veränderung der Körperhaltung zu demonstrieren, veröffentlichte sie in Körperkultur der Frau (München, 1912) Nacktbilder von sich vor, im und nach 3 Monaten Training, um zu verdeutlichen, was sich mit ihrem Training machen ließ. Aufgrund ihrer Nacktbilder war sie jedoch nicht in allen Staaten in gleicher Weise durchsetzbar. Ihr ?System Mensendieck? lehrte sie vor allem in Europa (Deutschland, Holland, Norwegen, Dänemark und Österreich). 1910 wurde ein erstes Institut zur Ausbildung von Gymnastiklehrerinnen gegründet. Nach dem Ersten Weltkrieg verließ Beth Mensendieck Europa, arbeitete nun größtenteils in New York und gab jährliche Ausbildungskurse in Deutschland und Dänemark. Die Sommermonate verbrachte sie in ihrem norwegischen Sommerhaus. In den 1950er-Jahren lebte sie einige Jahre in Kopenhagen und ging schließlich nach New York zurück. Beth Mensendieck muss eine zierliche Person mit ungeheurem Durchsetzungsvermögen und raumfüllender Stimme gewesen sein. In Auditorien war sie deutlich bis in die letzte Reihe zu hören. Mensendieck gehörte zu den wenigen Frauen, die die Ideen und Forderungen der Frauenrechtlerinnen mit ihrem ?System Mensendieck? verband. ?Selber denken!? war der Leitsatz ihres Unterrichts.