Beschreibung:

3 Doppelblätter ca. 50 x 25 cm. Reprint in DIN A4 Sammelhülle mit ausführlichen Erläuterungen auf dem transparenten Umschlag.

Bemerkung:

Ein gutes und sauberes Exemplar. - Namengebend für diese Gegend wurde schließlich eine zwischen der Panke und dem Kaninchengarten gelegene Quelle. Auf Veranlassung König Friedrichs II. untersuchte 1751 der Chemiker Marggraf das Quellwasser und sprach ihm Eigenschaften eines schwachen Egerbrunnens zu. Der Hofapotheker Dr. Heinrich Wilhelm Behm errichtete dann nach einer weiteren Untersuchung durch das Ober-Kollegium Medicum hier eine Trink- und Badeheilanstalt, der er den Namen "Friedrichs Gesundbrunnen" gab und die er 1760 in der Schrift: "Vorläufige Nachricht von dem Gesundbrunnen bei Berlin" dem Publikum vorstellte. Diese Anlagen zeigt ein Kupferstich Schleuens aus dem Jahre 1770, der in der Festzeitung (Seite 3) in einer Umzeichnung zu sehen ist. Der Mittelpunkt des Ganzen war ein achteckiges Brunnenhaus, in dem die gefaßte Quelle ihre 10000 Liter pro Stunde ergoß. Von den gärtnerischen Anlagen war besonders der Poetensteig entlang der Panke bekannt. Unter den Nachfolgern Behms, der 1780 starb, wurde der Badebetrieb mit wechselndem Erfolg geführt. Zur verspäteten "Jahrhundertfeier" 1809 wurde ein neues Brunnenhaus eingeweiht und die Umbenennung in "Luisenbad" vorgenommen. Ab 1850 siedelten sich oberhalb der Pankemühle Gerber an, deren Abwässer den Fluß zu einem stinkenden Wasserlauf werden ließen. Dennoch lockten die im schattigen Park veranstalteten Sinfoniekonzerte im Sommer zahlreiche Berliner an. Entlang der Pank- und Badstraße, an deren Kreuzung 1832 bis 1835 die St.-Pauls-Kirche von Schinkel erbaut worden war, entwickelte sich eine vorstädtische Bebauung mit Villen, Gärten und Ausflugslokalen, jedoch auch mehr und mehr Mietskasernen. Diese Kolonie Gesundbrunnen wurde am 1. Januar 1861 nach Berlin eingemeindet und ist seit 1920 ein Teil des Bezirks Wedding.