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214 S., gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag.
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Ein gutes und sauberes Exemplar. - Die Vielseitigkeit Alexander von Humboldts (1769 bis 1859) liegt bereits in frühen Begegnungen mit den bedeutendsten Persönlichkeiten seiner Zeit begründet. Von einer Vielzahl prominenter Hauslehrer sorgfältig ausgebildet, geschult an den Vorbildern Goethe, Schiller und insbesondere Georg Forster, beendete der junge Humboldt recht bald seine Studien in Frankfurt an der Oder, Göttingen und an der Bergakademie in Freiberg. Zusammen mit dem Botaniker Aimé Bonpland unternahm er 1799 bis 1804 seine große Reise nach den spanischen Kolonien Süd- und Mittelamerikas: Er fuhr auf dem Urwaldfluß Orinoco, gelangte bis Kuba und reiste entlang der Andenkette bis nach Lima und später Mexiko. Er unternahm zahlreiche Bergbesteigungen und erreichte am Chimborazo, an dessen Gipfel er scheiterte, die größte damals erreichte Höhe. Kartographische Studien, gestützt auf genaue astronomische und barometrische Messungen, ergänzte er durch Untersuchungen zum Erdmagnetismus. Er legte nicht nur eine riesige Sammlung von Mineralien und Gesteinen der durchreisten Regionen an, sondern führte diese auch größtenteils unter abenteuerlichen Umständen mit sich. Zusammen mit seinem Begleiter fand er mehrere hundert bis dahin unbekannte Pflanzen, Muscheln, Insekten, Reptilien und Vögel. Er studierte indianische Sprachen, trieb archäologische Studien und brachte "hieroglyphische Gemälde" der Indios nach Europa. Als erster nahm er auch sehr bewußt die durch Kolonisten und Indios verschuldeten Umweltveränderungen wahr. All dies beschrieb er in seinem riesigen Reisewerk, mit dem er die Geophysik und die Pflanzengeographie begründete. Dabei wußte er seine abenteuerlichen Begegnungen mit Alligatoren, Pumas und Moskitos stets äußerst spannend zu schildern, was auch seinem Werk "Ansichten der Natur" zu weiterer Popularität verhalf. 1829 begab sich Alexander von Humboldt dann auf seine "Asiatische Reise". Fortwährend war er als Anreger in Forschung und Politik aktiv. So propagierte er unablässig den Bau des Panamakanals und wurde zum Begründer und ersten Kanzler der Friedensklasse des Ordens "Pour le mérite". Zeitlebens förderte er heranreifende naturwissenschaftliche Talente, aber auch die Komponisten Meyerbeer und Mendelssohn-Bartholdy. Obwohl er schon bald zum Kammerherrn und Höfling ernannt worden war, blieb der "Jakobiner im Frack" Humboldt zeitlebens ein wahrhaft freier, unabhängiger Geist. ISBN 3766712829