Beschreibung:

296 S. : Ill. Fadengehefteter Originalpappband mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Ein sehr gutes Exemplar. - The holy household. - Einleitung -- Erstes Kapitel -- Die Domestizierung der Reformation -- Zweites Kapitel Sündenpolicey -- Drittes Kapitel -- Prostitution und moralische Ordnung -- Viertes Kapitel -- Hochzeiten und Heiratskontrolle -- Fünftes Kapitel -- Sittenzucht und Ehezwist -- Sechstes Kapitel -- Die Reformation und die Frauenklöster -- Siebtes Kapitel -- Die heilige Familie // Bis auf den heutigen Tag hält sich die Meinung, die Reformation habe für die Emanzipation der Frauen einen Schritt nach vorne bedeutet, werden doch mit dem Protestantismus Fortschrittlichkeit im allgemeinen und Stärkung individueller Selbst-entfaltung im besonderen verbunden. Eine Legende - wie Lyndal Roper in ihrem faszinierenden Buch zeigt. Sie ist in die Archive der Stadt Augsburg gegangen, um herauszufinden, wie die reformatorische Idee der "bürgerlichen Rechtschaffenheit" die Lebenswelt und die gesellschaftliche Stellung der Frauen tatsächlich verändert hat. Ropers Studie stellt die herkömmliche Sicht der modernen Ordnung der Geschlechter vom Kopf auf die Füße und liefert zugleich ein spannendes Beispiel dafür, daß die theologische Bewegung ebenso wie die soziale Sprengkraft der Reformation ohne die Kategorie Geschlecht historisch nicht angemessen beschrieben werden kann. Tatsächlich stand das Verhältnis der Geschlechter und seine Neuordnung im Zentrum der Reformation. Roper analysiert die Position der Frauen in der häuslichen Ökonomie, die Auswirkungen der neuen reformatorischen Sittenzucht auf Ehe und Haushalt sowie die Bemühungen der städtischen (männlichen) Obrigkeiten, sexuelle Abweichungen, Heirat, weibliches religiöses Engagement, Ehe und Scheidung unter ihre Kontrolle zu bringen. So erscheint nicht nur die Reformationsgeschichte in einem anderen Licht: neu geschrieben wird hier ein wichtiges Kapitel der Geschichte der Geschlechter. ISBN 3593362090