Beschreibung:

VIII, 180 S. Mit 178 Abb. auf 145 [1 farb.] Tafeln. Originalhalbleder.

Bemerkung:

Einband leicht berieben. Papierbedingt leicht gebräunt. Überklebter Besitzvermerk. - Alois Riegl hat in seiner spätrömischen Kunstindustrie die Formensprache der werdenden christlichen Kunst untersucht. In meisterhafter Klarheit der begrifflichen Fassung stellt er Formgesetze auf, die weit über die Zeit hinaus Geltung besitzen, aus deren Kunstwollen er sie ableitet. Nicht wenige dieser Gesetze gelangen erst in der Kunst des Mittelalters, im Verlaufe des späten 11. und des 12. Jahrhunderts, zur Auswirkung. Diese Untersuchung stellt sich die Aufgabe, Formaufbau und Formwandel der deutschen romanischen Plastik im Hinblick auf die gesetzlichen Beziehungen, die zwischen Rohstoff, handwerklicher Herstellung, seelischem Ausdruck und den sinnlichen Gegebenheiten von Fläche, Körper und Raum bestehen, begrifflich zu umgrenzen. Die plastischen Einzelwerke entwicklungsgeschichtlich in die Kette der Geschehnisse einzugliedern, folgt aus der Untersuchung der Formensprache als natürliches Nebenergebnis. Soweit als angängig, werden die auf der beneidenswert klaren Forschungsweise der Archäologie beruhenden Begriffsbestimmungen Riegls verwertet.