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Beschreibung:
208 S. Originalbroschur mit Extra-Pergamentumschlag.
Bemerkung:
Ein gutes und sauberes Exemplar. - Keller stand am Beginn seiner zweiten Schaffensperiode, die zu Ostern 1872 mit den "Sieben Legenden" anhob. Der Fünfzigjährige hatte sich nach Auflösung seiner Verlobung mit einer Bernerin fast ganz von aller Welt zurückgezogen und wäre vielleicht bald einem griesgrämigen Altjunggesellentum verfallen, hätten nicht die um vieles jüngeren, neuen Freunde ihm neue Fröhlichkeit gebracht. Karl Dilthey schrieb um diese Zeit, dass die beiden Exner und er die einzigen Menschen seien, deren Umgang der Dichter in seiner Vereinsamung damals ertragen konnte. Wieviel Anteil an der Wandlung gerade Marie Exner hatte, ist aus den Briefen herauszulesen. Vielleicht war es das österreichische Wesen, vielleicht die liebenswürdige Art, die Eigenheit anderer gelten zu lassen, was den knorrigen Schweizer schon im ersten Augenblick bestrickte und zeitlebens fesselte; dazu der harmlose Frohsinn und die ungezwungene Munterkeit, die imstande waren, alle "schwarzen Raubvögel" zu verscheuchen, die das Haupt des Einsamen umflatterten. Dieses Zusammensein in Zürich währte freilich nicht lange, denn bald wurde Adolf Exner nach Wien berufen. Doch im Sommer 1873 folgte Keller einer Einladung der Geschwister nach See am Mondsee in Oberösterreich, wo er, von übermütiger Jugend umschwärmt, alle Trübseligkeit vergass. Das alte Wirtshaus des Ortes trägt heute eine Erinnerungstafel zum Gedächtnis an jenen feuchtfröhlichen Sommer. Und im darauf folgenden Jahr kam Keller gar nach Wien und fand da inmitten der ihm schon vertrauten Geselligkeit Musse zur Arbeit: Im Gartenzimmer des behaglichen altwiener Bürgerhauses in der Josefstädterstrasse 17 schrieb er im Sommer 1874 an der Novelle: "Das verlorene Lachen". ISBN 3857170044