Beschreibung:

192 S. Mit zahlr. farb. Abb. Originalhardcover mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Umschlag minimal eingerissen. - Die Buchgestaltung - ein frühes Beispiel fit "Grafikdesign" - wurde erst von der Kirche gefördert. Die ersten Buchdesigner des Abendlands waren Mönche, die im 9. Jahrhundert Handschriften auf Pergament kopierten. Erste Druckexperimente versuchten, diese handgefertigten Bände nachzuahmen. Da Gestalter Jan Tschichold untersuchte jahrelang Manuskripte und Bücher aus Mittelalter und Renaissance, um deren Gestaltungs-Prinzipien zu entdecken. Nachdem er viele Texte akribisch vermessen hatte, kam er zu dem Ergebnis, dass am häufigsten ein Verhältnis von 2:3:4:6 für den inneren, oberen, äußeren und unteren Rand verwendet wurde. Außerdem entsprach die Höhe des Textfeldes genau der Seitenbreite, wenn das Verhältnis von Seitenbreite zu Seitenhöhe 2:3 betrug. Der so häufig (auch von Gutenberg) verwendete "goldene Schnitt" wurde als Erstes in Tschicholds Buch Ausgewählte Aufsätze über Fragen der Gestalt des Buches und der Typographie (1955) beschrieben und trug entscheidend zur Festlegung der Grundprinzipien des modernen Layouts für Bücher bei. Auch die Arbeiten von Josef Müller-Brockmann zum Rastersystem übten einen wichtigen Einfluss auf die Buchgestaltung nach dem Zweiten Weltkrieg aus. Müller-Brockmann und Tschichold sind noch heute von großer Bedeutung. Aber bekanntlich sind Regeln dazu da, um sie zu verletzen, und so gibt es für jeden Designer, der sich an die Vorgaben des "goldenen Schnitts" hält, viele Kollegen, die gewillt sind, genau diese Vorgaben zu missachten. ISBN 9783830712893