Beschreibung:

366 S., 1 Bl. 8°. Bordeaux-rotes HSaffianLd. mit farb. Tunkpapier-Bezug a.d. Deckeln, goldgeprägt. Rückentitel, reicher ornamentaler Rückenvergold. u. KGoldschnitt (min. angestaubt, Gelenke u. Gelenke etw. berieben).

Bemerkung:

ERSTE AUSGABE dieser Zusammenstellung. - (= Sammlung Deutsche Erzähler). - Nr. 39 von 200 Exemplaren der Vorzugsausgabe "auf bestem Hadernpapier". - Enthält Friedrich Schillers (1759-1805) Erzählungen 'Der Geisterseher. Aus den Papieren des Grafen von O***', 'Eine großmütige Handlung aus der neuesten Geschichte', 'Merkwürdiges Beispiel einer weiblichen Rache. (Aus einem Manuskript des verstorbenen Diderot gezogen)', 'Der Verbrecher aus verlorener Ehre. Eine wahre Geschichte', 'Spiel des Schicksals. Ein Bruchstück aus einer wahren Geschichte', 'Herzog von Alba bei einem Frühstück auf dem Schlosse zu Rudolstadt im Jahre 1547' und 'Des Grafen Lamoral von Egmont Leben und Tod'. - Adolf Bartels (1862-1945), Schriftsteller und Kulturpolitiker, tendenziös antisemitischer Literarhistoriker, später Verbindung zum Nationalsozialismus. - Hans Alexander Müller (1888-1962) illustrierte das Buch mit 4 Holzschnitten zu 'Der Geisterseher', 2 zu 'Merkwürdiges Beispiel einer weiblichen Rache', 5 zu 'Der Verbrecher aus verlorener Ehre', 1 zu 'Spiel des Schicksals' und 2 zu 'Des Grafen Lamoral von Egmont Leben und Tod'; die Titelvignette zeigt ein Stilleben mit Büchern, Kerze und Schiller-Porträt. "Hans Alexander Müller geht in seinen vierzehn Holzschnitten zu fünf ausgewählten Erzählungen auf die Besonderheiten der jeweiligen Texte ein. So haben beispielsweise die vier Illustrationen zum 'Geisterseher' einen ausgesprochen gespenstischen Charakter, während die fünf Schnitte zum 'Verbrecher aus verlorener Ehre' in ihrem dokumentarisch-realistischeren Stil die sozialpolitische Problematik der Erzählung durchscheinen lassen." (Salter S. 16). Acht Original-Holzschnitte aus 'Schiller als Erzähler', Handabzüge auf Japan-Papier: 2 zu 'Der Geisterseher', 1 zu 'Merkwürdiges Beispiel einer weiblichen Rache', 4 zu 'Der Verbrecher aus verlorener Ehre' und 1 zu 'Spiel des Schicksals', 6 der Holzschnitte von H.A. Müller eigenhändig am Fuß bezeichnet, alle signiert, 2 zusätzlich datiert "[19]20", von den 8 Abzügen 7 unter Passepartout und einer auf Büttenkarton montiert (Passepartouts u. Blattrand tls. stockfleckig, sonst nur sehr vereinzelte Stockfleckchen). - Eichhorn 1.13 (Abb. S. 16). - Sennewald S. 132, 20,2. - Vulpius 1468. - Wilpert-G.2 113 (Bartels). - Exlibris Ludwig Bielschowsky (Orig.-Holzstich von Otto Rohse; Vogel 50) a.d. Innendeckel. - Vorsätze a.d. Ecken etw. leimschattig, Blattrand etw. nachgedunkelt. - Beilagen: I. Schiller als Erzähler. (Mit einer Orig.-Holzschnitt-Titelvignette u. 14 ganzs. Orig.-Holzschnitten von Hans Alexander Müller auf Kunstdruck-Tfln.) Graublaues Ln. orangefarb. Rückentitel, Schiller-Porträt in Lorbeer-Rahmen a.d. Vorderdeckel u. Kopffarbschnitt (etw. angestaubt, Rücken stark geblichen u. etw. fleckig, Deckelkanten des Hinterdeckels tls. geblichen). Exemplar der gewöhnlichen Auflage auf holzhaltigem Papier, die Illustrationen auf Kunstdruckpapier wie in der Vorzugsausgabe. Exlibris Uli Eichhorn (H.A. Müller-Bibliograph); Vorsatz erneuert, Nachsatz tls. gebräunt. - II. Dass. (Mit einer Orig.-Holzschnitt-Titelvignette u. 14 ganzs. Orig.-Holzschnitten von Hans Alexander Müller auf Kunstdruck-Tfln.) Olivgrünes HLn. mit goldgeprägt. Rückentitel auf schwarzem Grund, floral ornamentierter Rücken in Dunkelgrün, florale Deckelvignette u. Kopffarbschnitt (Kapitale u. Ecken tls. etw. berieben). Exemplar der gewöhnlichen Auflage, billigere Variante in Halbleinen, auf holzhaltigem Papier, die Illustrationen auf Kunstdruckpapier wie in der Vorzugsausgabe. - Der Zustand der gewöhnlichen Ausgaben schuldet der Materialknappheit nach dem I. Weltkrieg Tribut.