Beschreibung:

4 Bll., 460 S., 13 Bll. (Register). 1 Kupfer-Frontisp. 8°. Pp. der Zeit (Rückengelenke mit Einrissen, bestoßen und stark fleckig bzw. gebräunt).

Bemerkung:

Zweite verbesserte Ausgabe dieser zuerst unter dem Titel "Le soldat ou Le metier de la guerre considere comme d`honneur" im Jahr 1743 erschienen Monographie über die Soldaten und Offiziere in der Frühaufklärung mit der frühen Artikulierung der Idee eines Volksheeres. - "Wie alles, was Loen geschrieben, durchweht auch den ?Soldat? ein vornehmer, humaner Geist" (Jähns 2158). - "Mit Johann Micael Loen (1694 - 1776) hat sich ein zeitgenössisch viel gelesener Publizist zu Krieg und Gewalt geäußert. ... Eine prinzipielle Ächtung des Krieges auf theoretischer Ebene war niemals Hauptanliegen Loen. Entsprechend der individual-pädagogischen Intention seiner Schriften geht es dem Aufklärer vor allem darum, die schlimmsten Auswüchse der als unvermeidlich erachteten Kampfhandlungen durch eine moralisch-pädagogische Einwirkung auf die beteiligten Soldaten und Offiziere einzudämmen. Die wichtigste Anforderung an die im Diskurs sonst wenig Beachtung findenden Mannschaften ist die Disziplin. So soll verhindert werden, daß eine Einheit im Kampf zur plündernden, vergewaltigten Soldateska degeneriert - es handelt sich also zunächst um ein Gebot der Sittlichkeit. ... Noch mehr als die Disziplinierung der Mannschaften ist für Loen aber ein geeignetes Ethos der Offiziere das entscheidende Mittel zur Einhegung kriegerischer Gewalt" (Christian M. König, Frieden durch Vernunft. In: Das achtzehnte Jahrhundert. Jg. 39 (2015), Heft 1. S. 46 ff). - Stark fleckig, etw. gebräunt. Vorsatz mit hs. Notizen. Buchblock etw. gelockert.