Beschreibung:

520 (recte 500) S., 2 Bll. 6 gefalt. Kupfertafeln. 8°. Ldr. der Zeit mit Rückenschild und Rückevergoldung (etw. beschabt und bestoßen).

Bemerkung:

Erste Ausgabe. - Hirsch-H. III, 767. Heirs of Hippocrates No. 861: "Along with Jean Louis Baudelocque (see No. 1061 ff.), Levret was one of the two outstanding French obstetricians and gynecologists of the eighteenth century. He wrote on nearly every phase of obstetrics and gynecology, was active in championing the cause of male midwifery, and devised many obstetrical and gynecological instruments. He invented a special obstetrical forceps which he presented to the French Academy in 1747. In the present work, Levret describes the surgical techniques used to remove uterine and vaginal polyps and records his experiences in more than thirty cases. Some of the instruments he devised for this type of surgery were prototypes for instruments later used to remove polyps from the nose and throat. The six fine copperplates depict a variety of the ingenious instruments he developed". - "Andre Levret war einer der berühmtesten französischen Geburtshelfer des 18. Jahrhunderts. So war er ein Zeitgenosse des berühmten englischen Geburtshelfer William Smellie, und zusammen mit Jean-Louis Baudelocque brachte er die Wissenschaft der Geburtshilfe im 18. Jahrhundert in Frankreich voran. Er wandte sich nach Absolvierung seiner chirurgischen Studien vollständig der Geburtshilfe zu. Er war ein enger Freund des berühmten Chirurgen Antoine Louis (1723?1792) und wurde 1760 Accoucheur de la Cour (Geburtshelfer des Hofes), als welcher er Maria Josepha von Sachsen (1731?1767), die Mutter Ludwigs XVI., entband. Levret war ein ausgezeichneter und in seiner Zeit berühmter Geburtshelfer. Besondere Verdienste erwarb er sich um die Verbreitung, den Gebrauch und die Verbesserung der Geburtszange. Er gab ihr ein neues Schloss, das so genannte französische Schloss. Da er sie mit einer Beckenkrümmung versah, lieferte er ein Instrument, mit dem sich seitdem auch über den Beckenausgang operieren lässt. Frühe Illustration des Levret`schen Beckenkrümmers aus dem Historia literaria et critica forcipium et vectium obstetriciorum (1747). Er stellte sichere und feststehende Indikationen zum Gebrauch dieses Instrumentes auf. Nicht geringere Verdienste als um die Geburtszange erwarb er sich um die Wendungsoperation und des Kaiserschnittes. Er war der Erste, der in Frankreich die Aufmerksamkeit auf die Placenta praevia richtete und Polypen der Gebärmutter zu operieren wagte (allerdings nur mit Hilfe einer angelegten Ligatur). Aus ganz Europa strömten ihm Schüler zu, die seinen Ruhm verbreiteten. Georg Wilhelm Stein (1737?1803), Johann Lukas Boër (1751?1835), Johann Friedrich Osiander (1787?1855) und viele andere, die später selbst gefeierte Lehrer wurden, zählen zu seinen Schülern. Levrets besondere Vorliebe für Operationen brachte es mit sich, dass er die natürlichen Schranken überschritt, die Kräfte der Natur unterschätzte und viel häufiger operativ einschritt, als es tatsächlich notwendig war. Dadurch und infolge seines beträchtlichen Rufes gründete er, ohne es zu beabsichtigen, eine eigene Schule, welche die wohltätige Wirkung der Naturkräfte vollständig unbeachtet ließ und alles Heil sowie die ganze Zukunft der Geburtshilfe nur in der Vervollkommnung der Operationen sah" (Wikipedia Abruf vom 11.05.2020). - Titel gestempelt. Leicht gebräöunt und fleckig. Buchblock leicht angebrochen.