Beschreibung:

407, [16] S. Abb. Originalhardcover mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Mit Widmung des Autors. Einband leicht berieben. Umschlag leicht berieben. Papierbedingt leicht gebräunt. - "Dies sind eigentlich keine Memoiren", sagt Nicolas Nabokov, "eher ist es das Buch eines Geschichtenerzählers." Geschichten von sich und von anderen - bunte, manchmal turbulente Szenen aus einem vielstimmigen Leben. Eine Bilderbuch-Kindheit in Rußland. Die letzten Jahre der Zarenzeit: das Leben einer großbürgerlichen Familie, Kutschfahrten, Schlittenreisen mit einem Troß von Verwandten, Dienern und Gouvernanten zwischen dem Tschaikowsky-Schloß Lubcza, Askania Nova, dem zauberhaften Tierreservat des Onkels in der Steppe Südrußlands, und St. Petersburg. Spiele, Feste und erste musi-kalische Versuche, jäh unterbrochen von der Revolution. Die Flucht führt die Familie zunächst nach Berlin. In den Salons der russischen Emigranten lernt der junge Musikstudent die Prominenz der frühen zwanziger Jahre kennen. Er begegnet Graf Kessler, Helene von Nostitz und Jessenin und besucht Rilke in Weimar. In Paris schreibt er 1928 sein erstes Ballett für Diaghilew. Er trifft Balanchine und Lifar, Cocteau und Maritain, Milhaud und Misia Sert. Mit Prokofjew macht er eine Schlemmerreise durch Frankreich. Strawinsky, das bewunderte Vorbild, mit dem ihn später enge Freundschaft verbindet, wird sein Ateliernachbar. Die Wirren der Zeit bringen Nabokov nach Amerika, er komponiert und ist Dozent für Musik. Nach dem Krieg entstehen seine großen Werke: die Rasputin-Oper, das Ballett "Don Quixote", das Balanchine in New York einstudiert, die Shakespeare-Oper "Love's Labour's Lost", die von der Westberliner Oper uraufgeführt wird. 1962 folgt er der Einladung des Freundes Willy Brandt, und als Leiter der Berliner Festwochen setzt er Maßstäbe für deren weitere Entwicklung. Nabokov hat die besondere Gabe, Menschen zu verbinden, und er erweist sich hier als Vollbluterzähler. Musik-, Kunst-und Literaturfreunde finden in seinem Buch nicht nur amüsante und bisher un-bekannte Anekdoten, sondern auch kongeniale Werkanalysen, wenn Nabokov von Auden und Rilke, von Diaghilew, Prokofjew und Strawinsky erzählt, von gemeinsamen Reisen und Festen, von Arbeitsgesprächen und Freundschaften. ISBN 9783492021333