Beschreibung:

194 S. Originalleinen mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Von der Autorin signiert. Umschlag leicht berieben, sonst gutes Exemplar. - Als die "Gedichte über die Liebe" nach dem Tode von Bertolt Brecht zum erstenmal erschienen, schlugen die Wellen der Kritik um B. B. noch einmal hoch. Kritiker Überboten sich in denunzierenden Formulierungen: "Mischung aus Peep-Show und lyrischer Hausapotheke", "kümmerlicher Sexualtechnokrat und Triebfetischist" und ähnliches. Erneut flammte der Streit um Brechts Privatleben, insbesondere seine Partnerbeziehungen, auf; wieder wurde das "Bild eines Brecht, der eben mit Frauen ebenso lax umgegangen ist wie mit dem geistigen Eigentum anderer", heraufbeschworen. Sabine Kebir setzt sich auf sehr subjektive Weise in ihren essayistischen Betrachtungen mit diesem Kritikermaterial auseinander und kommt auf Grund neuartiger Gedichtinterpretationen und Analysen der in letzter Zeit erschienenen Biographien und Autobiographien sowie Zeitaussagen, Anekdoten und ähnlichem zu einer I überraschend neuen Sicht. Ebenbürtigkeit und Autonomie der Liebenden, Abstand und Nähe zugleich, wechselseitige Stärke und Schwäche der Partner sind das Bestimmende in der Beziehung zwischen Brecht und den Frauen, wenngleich diese Haltungen auch Konflikte und Leid zwischen ihnen hervorbrachten. ISBN 9783371000916