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90 Seiten, Tab.-Anhang, DIN A-4, kart.
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Strich auf Fußschnitt als Mängel-Kennzeichnung, sonst sehr guter Zustand. 1) Ende 1968 wurde das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung vom Rationalisierungs-Kuratorium der Deutschen Wirtschaft beauftragt, ein Forschungsprojekt mit dem Titel ?Disaggregiertes Strukturmodell für den Arbeitsmarkt in der Bundesrepublik Deutschland? durchzuführen. Grundlage der Arbeit war eine Studie, in der Methoden zur Strukturprojektion der Arbeitsmarktentwicklung diskutiert werden, die unter den Restriktionen der gegenwärtig verfügbaren statistischen Informationen anwendbar sind. Im Verlaufe der Arbeiten stellte sich heraus, daß der ursprünglich geplante Forschungsansatz für Teilbereiche des disaggregierten Strukturmodells reduziert werden mußte. In anderen Teilbereichen, wiederum konnten die Untersuchungen über den geplanten Umfang hinaus vertieft werden. Um das Projekt zum Abschluß zu bringen, wurden die folgenden Arbeitsschritte ausgeklammert oder reduziert: - Nicht möglich war die ausführliche Darstellung einer makroökonomisch ausgelegten Arbeitskräftebilanz mit Angebots- und Nachfrageseite. Der Gewichtsverteilung des ursprünglichen Forschungsansatzes entsprechend wurde das Schwergewicht der Arbeiten daher auf die Projektion des Bedarfs an Arbeitskräften gelegt. - Ebenfalls ausgeklammert wurden die vorgesehenen Alternativprojektionen. Das Projektionsmodell ist jedoch so angelegt, daß Alternativen zu einem späteren Zeitpunkt unschwer durchgerechnet werden können. - Bei der Verzahnung der Projektion des künftigen Arbeitskräftebedarfs mit der Input-Output-Rechnung ist der Schwerpunkt auf die Konsistenzprüfung der projizierten Produktionsstruktur mit der globalen Endnachfrage gelegt worden und auf eine ins einzelne gehende Projektion der Komponenten der Endnachfrage verzichtet worden. Die weitere Integration der Bedarfsprojektion für Arbeitskräfte in das Input-Output-Rechenwerk ist von dem Fortschritt der Arbeiten in der Input-Output-Gruppe des DIW abhängig. Zur Zeit sind Tabellen für die Jahre 1954, 1958, 1962 und 1966 verfügbar. Damit steht jetzt sehr viel mehr Material für die Verzahnung zur Verfügung, als dies bisher der Fall war. - Konzessionen mußten auch im Bereich der Mobilitätsforschung gemacht werden. Hier sind gerade in letzter Zeit das verfügbare Datenmaterial und die Forschungsergebnisse anderer Stellen so beträchtlich angewachsen, daß die geplanten Aktivitäten als relativ fragmentarisch angesehen werden müssen. Vorgesehen war lediglich eine Auswertung der Mikrozensuserhebungen 1965-67, die seinerzeit vom Statistischen Bundesamt vorgenommen wurden. Eine genauere Prüfung dieses Materials hat ergeben, daß es ? für sich genommen ? als Basis für eine Abschätzung der zu erwartenden Berufswechselfälle nicht hinreicht. Es erscheint daher nur sinnvoll, diese Ergebnisse zusammen mit neueren Erhebungen (Befragung des IAB über Berufsverläufe, Berliner Erwerbs-tätigenbefragung) auszuwerten. 2) Über das ursprüngliche Forschungsziel hinaus erweitert wurde dagegen das Projektionsmodell für den Bedarf an Arbeitskräften. In einem ersten Forschungsbericht wurden zunächst in bezug auf die Qualifikationsstruktur noch nicht differenzierte Projektionen des Bedarfs an Arbeitskräften für insgesamt 16 Unternehmensbereiche für die Zeit bis 1980 vorgelegt. Methodisch basiert die Untersuchung auf dem Konzept sektoraler Produktionsfunktionen, mit denen die Zusammenhänge zwischen der Produktion und dem Bedarf an Produktionsfaktoren (Arbeitskräfte, Anlagevermögen) bestimmt werden konnten. Um Schwankungen in der Auslastung des Produktionspotentials zu berücksichtigen, wurden für jeden Unternehmensbereich Potentialfunktionen berechnet. Es wurde angenommen, daß die technologischen Hypothesen über das Zusammenspiel von Arbeit und Kapital nur für Potentialwerte, nicht jedoch für die realisierten, von konjunkturellen Schwankungen beeinflußten Werte gelten. Die Potentialwerte wurden durch logarith-misch-lineare Trendfunktionen bestimmt: - Der Trend der sektoralen Kapitalintensitäten diente zur Ermittlung der Zahl der Arbeitsplätze (Arbeitsplatzpotential), die durch den Kapitalstock vorgegeben sind. ? Als Indikator für das jeweilige Produktionspotential wurde der Trend der sektoralen Kapitalkoeffizienten verwendet. Strukturänderungen im Zeitverlauf wurden durch eine am Konjunkturverlauf orientierte Periodisie-rung der Trendfunktionen berücksichtigt. Eine mit Hilfe der Potentialfunktionen durchgeführte Komponentenzerlegung ermöglichte die Zerlegung des Produktionswachstums in eine proportionale und eine strukturelle Komponente. Dabei mißt die proportionale Komponente das Produktionswachstum, das sich ergibt, wenn der Faktoreinsatz eines Wirtschaftsbereichs proportional im gesamtwirtschaftlichen Faktoreinsatz verändert wird, ln der Strukturkomponente kommt dagegen der Einfluß auf die Produktion zum Ausdruck, der auf die Abweichung des branchenspezifischen vom gesamtwirtschaftlichen Faktoreinsatz zurückzuführen ist. (3) Die Projektionen für den erweiterten Projektionszeitraum bis 1985 basieren auf dem gleichen methodischen Konzept. Infolge der Revision der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung des Statistischen Bundesamtes mußte allerdings das gesamte empirische Ausgangsmaterial für die Neuberechnung revidiert werden. Dies galt nicht nur für die Beiträge zum Bruttoinlandsprodukt und die Erwerbstätigen in den Wirtschaftsbereichen, sondern auch für die auf der Grundlage der revidierten Gesamtrechnungszahlen berechneten Zeitreihen für das Bruttoanlagevermögen in den Wirtschaftbereichen. Eine tiefere Bereichsgliederung des Verarbeitenden Gewerbes in der Anlagevermögensrechnung ermöglichte es zudem, die Untersuchung von bisher 16 auf nunmehr 20 Unternehmensbereiche auszudehnen. Ferner wurden die Zeitreihen durch Berücksichtigung der bisher fehlenden Werte für die Jahre 1950 bis einschließlich 1953 verlängert und durch das Anfügen der Werte von 1970 aktualisiert. (aus der Vorbemerkung) ISBN 9783428030477