Beschreibung:

1 Bl., XL,392 Ss.; 1 Bl., 462 Ss., 1 Bl. Kl.8°. Neues hellblaues Ln. mit goldgeprägt. Titel u. etw. Fileten-Vergoldung auf dunkelblauem Ld.-Rückenschild, Sprengschnitt.

Bemerkung:

Zweite, verbesserte Ausgabe des Romans von Jean Paul (1763-1825), im Ersten Theil mit der Vorrede zur Erstausgabe ('Vorredner in Form einer Reisebeschreibung'), datiert 'Auf dem Fichtelgebirg, im Erndtemond 1792' (Ss. III-XXII) und der 'Vorrede zur zweiten Auflage', datiert: 'Baireuth den 24sten Jun. 1821' (Ss. XXIV-XL); der Zweite Theil enhält die Erzählung 'Leben des vergnügten Schulmeisterlein Maria Wuz in Auenthal. Eine Art Idylle' (Ss. 372-462), ferner ein Blatt 'Druckfehler im ersten Theile dieses Werkes'. Karl Philipp Moritz, "der dem Werk zu einem Verleger verhalf, soll über Autor und Manuskript befunden haben: 'Das begreif ich nicht, der ist noch über Goethe, das ist ganz was Neues.' Über den Titel 'Die unsichtbare Loge' sagte Jean Paul in der 'Vorrede zur zweiten Auflage': Er 'soll etwas aussprechen, was sich auf eine verborgene Gesellschaft bezieht, die aber freilich so lange im Verborgenen bleibt bis ich den dritten oder Schlußband an den Tage oder in die Welt bringe' (I, S. XXXVII). Die in seinen Briefen vielfach für den Roman stehende Bezeichnung 'Mumien' brachte er als Nebentitel unter, der auf sein 'ägyptisches Predigen der Sterblichkeit' hinweisen sollte. 'Die unsichtbare Loge' blieb Fragment. ... Die Fabel des Romans konzentriert sich um den Lebenslauf des 'romantischen Helden' Gustav. Es handelt sich dabei aber keineswegs um einen bloßen Erziehungsroman, vielmehr werden ... dessen Einzelheiten mit den Elementen des aufklärerischen Staatsromans verschmolzen." (KNLL VIII,690). "Erziehungsroman, Staatsroman, Zeitkritik und Zeitsatire kommen in diesem Buch zusammen, aber keins von alledem bezeichnet den besonderen Charakter dieses wie aller späteren Romane Jean Pauls." (Schulz I,338 f.). - Berend/Krogoll 3 b. - Goedeke V,464,3. - Ausgabe auf besserem, bläulichem Papier. - Titelblatt u. letzte Seite jeweils gebräunt u. stockfleckig, die ersten 3 Blätter der Vorrede a.d. unteren Ecke gebräunt, sonst innen sauber mit nur sehr vereinzelte Stockfleckchen.