Beschreibung:

259 Seiten Broschiert

Bemerkung:

Mit Strich auf Fußschnitt als Mängelexemplar gekennzeichnet, jedoch textsauber und vollständig. In den staatlich organisierten Rechtssystemen der modernen westlichen Welt ? sei es in den Vereinigten Staaten von Amerika, sei es in den Staaten Westeuropas ? gewinnen die Rechtsprobleme des Umweltschutzes, insbesondere der Reinhaltung von Wasser und Luft, in ständig steigendem Maße an Bedeutung. Nicht von ungefähr sind gerade hier die rechtlichen Instrumente eines Umwelt-und Immissionsschutzes ? den hier deutlicher als anderswo zutage tretenden Zwecken und Zielen des Immissionsschutzrechtes folgend ? besonders früh und besonders gründlich erprobt und weiterentwickelt worden. Auch wenn das US-amerikanische Rechtssystem, anders als die staatlich organisierten Rechtsordnungen Kontinentaleuropas mit ihren Kodifikationen und ihren gesetzgeberisch ausgestalteten Rechtssystemen, in seiner Struktur und seinen Funktionen naturgemäß ganz charakteristische Unterschiede aufweist, kann doch nicht ignoriert werden, daß sie im Hinblick auf die mit Mitteln des jeweils geltenden Rechts verfolgten Zwecke durchaus vergleichbar sind. Von einer Darstellung der Genese immissionsschutzrechtlicher Zielvorgaben ausgehend, wie sie im Air Pollution Control Act von 1955 vorliegen, sollen im folgenden in paradigmatischer Absicht zunächst die Zielsetzung und die Instrumentierung dieses rechtlichen Programms untersucht werden. Daran schließt sich an eine Erörterung derjenigen Instrumente, die das Common Law seit jeher bietet Torts-Klagen usf.), sowie eine Analyse derjenigen administrativen Instrumente, die durch den Clean Air Act von 1963 bzw. 1970/77 geschaffen wurden. Ein besonderes Erkenntnisinteresse besteht ferner an den experimentellen Befugnissen der gliedstaatlichen Handlungssysteme, die sich im Rahmen eines ?Cooperative Federalism? bieten. Ganz spezifische Relevanz kommt ? immer mit Blick auf den hier praktizierten Instrumentalismus im Rechtsdenken der Gegenwart ? ferner den in den USA angestellten Bemühungen um eine immissionsschutzrechtliche Vorbeugung zu sowie den Bemühungen um eine normative Standardisierung der hier vorgesehenen Maßnahmen und Institutionen. Das Hauptaugenmerk richtet sich hier auf die Ziele und Instrumente des Air Quality Standard ? die ? auch insoweit durchaus vergleichbar mit der Entwicklung des Umweltschutzrechts in Deutschland?die charakteristischen Züge einer Rechtserzeugung durch die Administrative erkennen lassen. Besonders lehrreich erscheint in diesem Zusammenhang die Darstellung der nationalen Immissionsstandards, wie sie von der U.S. Environmental Protection Agency gehandhabt werden, sowie die Möglichkeiten einer Bürger- und Verbandsklage (citizen suit), die manche Parallelen, aber auch Unterschiede zur deutschen Rechtsentwicklung aufweist. Der Ansatz bei den Rechtsproblemen des Immissionsschutzes und der Reinhaltung der Luft wurde ? dem hier vorausgesetzten Primat der Praxis vor aller Rechtstheorie folgend ? von vornherein ganz bewußt gewählt und durchgehalten, um zugleich in normentheoretisch vergleichender Perspektive eine für das US-amerikanische wie für das deutsche Rechtssystem gemeinsame Ausgangsbasis zu gewinnen, wie sie in den modernen Industriegesellschaften der westlichen Welt nun einmal besteht. Auch wird insoweit von der Annahme ausgegangen, daß in diesen Rechtssystemen die Vorschriften des jeweiligen Immissionsschutz-rechts mit ihren Rechtsworzwe« (i) als im Dienste bestimmter Ziele und Zwecke stehende rechtliche Mittel fungieren und (ii) daß dies ? unbeschadet der im übrigen bestehenden strukturellen Unterschiede zwischen dem US-amerikanischen und dem kontinentaleuropäischen, insbesondere dem deutschen Rechtssystem ? jedenfalls sub specie functionis anzustellende Vergleiche erlaubt. Ferner liegt auf der Hand, daß gerade an diesen Rechtsproblemen (iii) in exemplarischer Weise die möglichen Ursache-Wirkungs-Beziehungen von Rechtsnormen mit Blick auf das durch sie zu regulierende menschliche Verhalten studiert werden können sowie die hieran anknüpfenden Rückkopplungseffekte auf das Rechtssystem. (aus dem Vorwort) ISBN 9783428079384