Beschreibung:

In einem Gespräch / zwischen einem Ingenier und Mechanico, verfasset / und mit 137. Figuren vorgestellet... Und an den Tag gegeben Durch... Ober=Ingenier, Martin Stier. Mit gest. Titel von V. Sommer nach G. A. Böckler u. 137 Textholzschnitten. Nürnberg, P. Fürst, Gedruckt daselbst bey Christoff Gerhard, (1661). 4to. (19,9 x 15,5 cm). 3 Bll., 368 S., 8 Bll. Register. Pergamentband d. Zt.

Bemerkung:

Erste Ausgabe, posthum herausgegeben von Jungenickels Schüler, dem österr. Ingenieur-Offizier Martin Stier (ca. 1620-1669). - Lt. dessen Zueignung war Jungenickel Handwerker u. Glaser, bevor er 1610 als wandernder Geselle in Prag zum Militär gezwungen u. beim Aldringischen Regiment (Regiment des Johann Graf von Aldringen) gedient hat (1630 in der Schlacht bei Mantua als Ingenieur). 1631 war er Batterie-Meister in der Armee von Johann Georg I. von Sachsen, im Januar 1654 ist er gestorben. Seine Herkunft aus dem Handwerk beeinflusste auch das vorliegende Werk, in dem ein Dialog zwischen einem Mechaniker, in welchem unschwer Jungenickel selbst zu erkennen ist, u. einem studierten Ingenieur wiedergegeben wird. Dieser gewinnt ständig neue Einsichten aus den Antworten des Mechanikus. "Das Werk war zu seiner Zeit geschätzt und wird in anderen Lehrbüchern der Mechanik lobend erwähnt. Noch das Zedlersche Lexikon... empfiehlt Jungnickels Buch als eine leichtfaßliche Einführung 'Maschinen zu beurteilen und zu erfinden'" (Stöcklein: Leitbilder der Technik S. 14). In der Dialogform geht Jungenickel auf Nikolaus von Kues u. Walther Hermann Rivius zurück. * Provenienz: Spiegel mit Kaufvermerk "Straßburg 1668", Vorsatz mit Gedichteintrag, unterzeichnet von Johann Fürst (?), datiert 1668. * VD 17 3:302614S. - Roberts/Trent S. 180. - Jöcher/Adelung II, Sp. 2352. - Hampe: Fürst S. 122. - Gutes, teilw. etwas gebräuntes Exemplar.