Beschreibung:

Mit 9 gefalt. gest. Tafeln von Bourdet. Berlin, Aux dépens de l'Auteur, 1771. 8vo. (16,8 x 9,8 cm). 164 S., (4 S. Inhalt). Moderner Kalblederband im Stil d. Zt. mit reicher Rückenvergoldung.

Bemerkung:

Erste Ausgabe (2. Ausgabe Berlin u. Paris 1773). - B. Bourdet (1720-1799) war nach einer Ausbildung an der Académie d'Architecture in Paris als Wasserbauingenieur in Holland tätig, bevor er 1766 nach Berlin berufen worden ist u. zum "General-Inspecteur der Häfen, Deiche, Domänen und Schleusen" ernannt wurde. Er war direkt Friedrich II. unterstellt, hatte aber, wohl weil er nur Französisch sprach, große Schwierigkeiten beim deutschen Fachpublikum anerkannt zu werden. "Vielleicht um seinen Ruf wiederherzustellen, verfaßt Bourdet nun einen Leitfaden des Wasserbaues, natürlich in französischer Sprache, den er auf seine Kosten 1771 drucken ließ und dem Minister Grafen Podewils widmete." Eine Übersetzung ins Deutsche kam nicht zustande, da er "aus dem Bélidor abgeschrieben" habe, [Niemann; doch ist dieser längere Absatz eindeutig als Zitat gekennzeichnet!]. - Die ersten 3 Tafeln zeigen Flußläufe u. Begradigungen, die übrigen Deichquerschnitte u. Uferbefestigungen. * Provenienz: Zisska & Kistner Auktion 32/II/8024. - Seither Privatbesitz Norddeutschland. * Niemann: Bartholomée Bourdet. Ein vergessener Ingenieur und Architekt Friedrichs des Großen. In: Mitt. des Vereins für die Geschichte Berlins. Jg. 45. 1928. S. 130-132. - Leicht gebräunt. Gutes Exemplar.