Beschreibung:

1 Bl., 295 Ss. Kl.8°. HLn. d.Z. mit goldgeprägt. Rückentitel, Rückenvergold. mit Strichfilete, marmor. Bezugspapier u. Rotschnitt (etw. angestaubt, Kanten tls. leicht beschabt, Bezug des Vorderdeckels tls. etw. feuchtwellig).

Bemerkung:

Nalopakhyana' (Die Erzählung von Nala), Verserzählung aus dem Epos 'Mahabharata' (III,50-78). - "Diese epische Dichtung bildet ein abgeschlossenes Ganzes und zählt zu den schönsten Episoden im 'Mahabharata'. Sie ist ein Beispiel alter Bardendichtung. ... Seit Bekanntwerden in Europa gehört sie hier zu den am meisten geschätzten Werken indischer Dichtung überhaupt." (KNLL XIX,146 f.). - "Da der Dichter sich das 'sehr kostspielige' Sanskritlexikon von Wilson nicht leisten konnte, schrieb er es sich 1826 ab ... Bereits nach drei Monaten war er fähig, die Geschichte von 'Nal und Damajanti' aus dem 'Mahabharata' zu lesen, eine Erzählung von treuer Gattenliebe, Trennung und endlicher Wiedervereinigung. Schon wenig später übertrug er die Geschichte frei in deutsche Knittelverse, wobei er die im Sanskrit so häufigen Wortzusammensetzungen wie 'gliederwuchsrichtige, gewölbtaugenbrauenbogige' und ähnliche treffend nachbildete, wozu das Deutsche ja bestens geeignet ist. Das trug ihm freilich die Kritik August Wilhelm Schlegels und anderer ein ..." (Schimmel, Friedrich Rückert S. 97). - Die erste Ausgabe der Übertragung von Friedrich Rückert (1788-1866) erschien 1828; mit dem illustrierten Titel nach einem Entwurf von Ludwig Richter (1803-1884), ausgeführt von dem englischen Kupferstecher Timothy Stansfeld Engleheart (1803-1879), der längere Zeit als Porträt- und Reproduktionsstecher in Deutschland lebte; vgl. Thieme/Becker X,553. - Vgl. Goedeke VIII,159,76. - Im ersten Teil etw. wasserwellig, ab Mitte stärker wasserrandig. - Insgesamt noch ordentlich erhaltenes Exemplar.