Beschreibung:

(hinten handschriftlich "Hellmuth Hirth mit Dr. Kratzer-Karlsruhe als Passagier auf seinem Erich-Rumpler Eindecker, 1911").

Bemerkung:

---- Erster deutscher Zuverlässigkeitsflug am Oberrhein 1911. Veranstaltet von der Südwestgruppe des Deutschen Luftfahrer-Verbandes 20.- 28. Mai 1911 - Teilnehmer A. Zivilflieger: Emil Jeannin auf Aviatik Doppeldecker mit 100 PS Argus Motor; Charles Laemmlin auf Aviatik Doppeldecker mit 70 PS Argus Motor; Brunhuber auf Albatros Doppeldecker mit 70 PS Gnöme Motor; C. W. Witterstätter auf Euler Doppeldecker mit 50 PS Gnöme Motor; Hellmuth Hirth auf Rumpler-Taube mit 60 PS Austro-Daimler Motor; Robert Thelen auf Wright Ad Astra Doppeldecker mit 55 PS N. A. G. Motor; Bruno Werntgen auf Dorner Eindecker mit 40 PS Körting Motor -------- Ignaz "Igo" Etrich (* 25. Dezember 1879 in Ober Altstadt, Österreich-Ungarn; gest. 4. Februar 1967 in Salzburg) war ein österreichischer Pilot und Flugzeugkonstrukteur. Nach dem Tode von Otto Lilienthal kaufte sein Vater mehrere Gleiter, welche ihm den Weg wiesen. Er entwickelte 1903 den ersten Nurflügel nach dem Vorbild des Flugsamens von Zanonia macrocarpa und bekam 1905 das Patent darauf. Franz Xaver Wels war sein Partner und später Testpilot. 1906 flog mit dem Etrich-Wels-Gleiter zum ersten Mal ein manntragender Nurflügel. Etrich ging 1907 nach Wien, wo er auf dem Gelände der Rotunde im Wiener Prater 1907 sein erstes Motorflugzeug, die Etrich 1 baute. 1910 fand der Jungfernflug der Etrich Taube, Etrich II, statt ///// Hellmuth Hirth (* 24. April 1886 in Heilbronn; gest. 1. Juli 1938 in Karlsbad) war ein Flugpionier, Flugzeug- und Flugmotorenkonstrukteur. So fuhr der "Hansdampf in allen Gassen" bereits mit zwölf Jahren ein Motorrad und mit dreizehn ein Automobil. Durch Vermittlung seines Vaters arbeitete er kurze Zeit als Werkmeister bei dem Flugpionier August Euler in Darmstadt. Da dieser jedoch mit seiner Voisin-Flugmaschine Schwierigkeiten hatte, kehrte Hirth nach Stuttgart zurück, um sich selbst eine Blériot-Maschine zu bauen. Wegen des zu schwachen Motors kam diese nicht über kleine Luftsprünge hinaus, weshalb sich Hirth nach Wien begab, um dort bei Illner mit der Etrich Taube zu fliegen. Bereits nach vier Flügen beherrschte er die Maschine so, dass ihn Edmund Rumpler, der die deutsche Vertretung von Etrich-Flugzeugen übernommen hatte, als Chefpilot einstellte. Am 11. März 1911 erwarb Hellmuth Hirth das deutsche Flugzeugführerpatent Nr. 79. Hirth gehört damit zu den Alten Adlern, den Flugpionieren, die vor dem 1. August 1914 ihre Prüfung zum Flugzeugführer gemäß den Bestimmungen des Deutschen Luftfahrer-Verbandes in Deutschland bestanden hatten. Im gleichen Jahr noch gewann er den Oberrheinischen Zuverlässigkeitsflug, wo er den Altmeister Emile Jeannin schlug, und war Gewinner des Kathreiner-Preises beim Überlandflug München-Berlin. Er stellte den Höhenweltrekord mit Passagier von 2.475 Metern auf und belegte im Schwabenflug einen der vordersten Plätze