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Beschreibung:
206 S. : graph. Darst.; ; 24 cm Broschur
Bemerkung:
Mängelexemplar-Kennzeichnung auf unterem Seitenschnitt (Strich), sonst guter Zustand. Der Begriff Datenverarbeitung ruft eine Vielzahl von Assoziationen hervor. Meist denkt man an eine große Menge von Material und an komplizierte Maschinen, deren Funktionieren nicht recht durchschaut wird. Eine wissenschaftliche Untersuchung, deren Ergebnisse sich auf Auswertungen mit Hilfe einer Datenverarbeitungs anlage stützen, wird - mit einer gewissen neidvollen Bewunderung - häufig relativ kritiklos von vornherein als exakt anerkannt. Wir finden aber auch das Gegenteil: daß die Arbeit mit einem Elektronenrechner mit Skepsis oder sogar Ablehnung betrachtet wird. Es taucht der Einwand auf, daß man die Vielzahl an Rechenvorgängen nicht mehr nachvollziehen und damit kontrollieren könne, daß man der reinen Technik der Maschine ausgeliefert sei. Gerade in den Raumwissenschaften liegen jedoch meist komplexe Situationen vor, die es unmöglich machen, mit den herkömmlichen Arbeitstechniken alle Faktoren zu erfassen, die zur vollständigen Erklärung der Phänomene notwendig wären. Dies führte bisher dazu, daß zur Darstellung bzw. zur Erklärung von Sachverhalten nur einige Kriterien herausgegriffen wurden, die - sei es aus fundierter Erfahrung oder rein intuitiv - als "relevant" angesehen wurden. Damit soll nicht gesagt sein, daß eine solche Verfahrensweise zwangsläufig zu falschen Ergebnissen führen muß. Es ist wohl unbestreitbar, daß einige Erscheinungen stellvertretend für einen ganzen Komplex von anderen Faktoren und Zusammenhängen stehen können - es sei zum Beispiel auf das Phänomen der Sozialbrache hingewiesen. Jedoch ist auch die Gefahr von Fehlinterpretationen nicht von der Hand zu weisen, die schon damit beginnt, daß die Materialsammlung bereits unter ganz bestimmten Aspekten durchgeführt wird, die auf ein zwangsläufig bereits wertendes Vorverständnis zurückzuführen sind. Auf der anderen Seite wird der Bearbeitung einer großen Menge von Informationen komplexen Charakters eine Grenze gesetzt durch den daraus resultierenden Arbeitsaufwand, der in keinem tragbaren Verhältnis zu den erzielten Ergebnissen steht und dazu führen würde, daß viele Arbeiten in der Materialsammlung stecken blieben. Sinnvoll eingesetzt können Datenverarbeitungsanlagen diese Schwierigkeiten beseitigen helfen, da sie sich vor allem durch große Aufnahmekapazität und hohe Rechengeschwindigkeiten auszeichnen. Während verschiedene Datenverarbeitungstechniken in Amerika, England und Skandinavien bereits seit längerer Zeit in der Erforschung räumlicher Strukturen eingesetzt werden, ist diese Möglichkeit bei uns bis auf wenige Ansätze bisher noch recht wenig gesehen worden. (aus der Einleitung) ISBN 9783428032198