Beschreibung:

XXXII, 458, 2 Blatt (=Inhaltsverzeichnis, Karte); 23cm Leinen

Bemerkung:

Zustand: schmuckloser, alter Leineneinband am oberen Kapital auf beiden Ecken durchgescheuert, Ecken bestoßen und berieben, Einträge zum Buch im vorderen und hinteren Vorsatz, modernes SammlungsExlibris im Vorsatz. Papier vereinzelt schwach fleckig. Frakturschrift. Fadenbindung intakt --- Inhalt: Innen ein opulent illustriertes Buch, "eine Perle der illustrierten Bücher des 19. Jahrhunderts" (hinterer Vorsatz). Enthält Historische und literarische Nachrichten über J.H. Bernardin de Saint-Pierre, Paul und Verginie, Die indische Hütte, Flora von Paul und Virginie und der indischen Hütte sowie das Namenverzeichnis der Zeichner und Holzstecher (die Auflistung der Illustrationen im Text geht über 8 Seiten). Ausgestattet mit ganzseitigen 3 Stahlstich-Porträts (Autor, Paul und Virginie), Titelkupfer sowie 28 ganzseitigen Stichen. Als Künstler sind u.a. genannt O. Smith, Thiebault, Breviere, Th. Williams, Samuel Williams, Beneworth, Powis, Hart, Basey, Lavoignat, Folkard, G. Gray, Branston--- "Jacque-Henri Bernardin de Saint-Pierre (1737-1814) war ein französischer Schriftsteller. Sein erstes Werk: Voyage à l`Isle de France (= Reise zur Île de France, 1773), blieb unbeachtet. Ein Erfolg dagegen wurden die dreibändigen Études de la nature (= Naturstudien, 1784), deren schwärmerische Bewunderung und häufig äußerst spekulative Erklärung der ?Natur? offenbar den Zeitgeist traf. Der dritten Neuausgabe der Études (1788) hängte Saint-Pierre zaghaft als vierten Band den kleinen Roman Paul et Virginie an, der überraschend gut einschlug. Er erlebte ab 1789, in der Regel separat gedruckt, eine Neuauflage nach der anderen (viele davon illustriert), wurde übersetzt, dramatisiert und vertont und diente als Vorlage für viele Gemälde und Stiche. In meist gekürzten und ?gereinigten? Ausgaben etablierte es sich rasch als klassisches Kinderbuch.Der Roman thematisiert, in der Nachfolge von Rousseaus Julie oder Die neue Heloise, die Schwierigkeiten, die eine ständische Gesellschaft Liebesehen zwischen ungleichen Partnern in den Weg zu legen pflegt. Er erzählt die Geschichte zweier Halbwaisen, die zusammen mit ihren Müttern in der Naturidylle der Insel Mauritius unbeschwert von Klassengegensätzen miteinander aufwachsen, bis eine adelige Großtante Virginies diese nach Frankreich holt und so die sich inzwischen liebenden jungen Leute trennt ? für immer; denn Virginie, die sich nicht standesgemäß verheiraten lassen, sondern Paul treu bleiben will, wird, von der erbosten Tante zurückgeschickt, auf der Rückreise Opfer eines Schiffbruchs, und Paul wird durch die desillusionierenden Vorträge, die ihm ein befreundeter alter Mann über die starre Klassengesellschaft im Frankreich des Ancien Régime hält, so frustriert, dass er nach Virginies Tod den Lebensmut verliert und stirbt. Nachdem Saint-Pierre vom späten 18. bis zum frühen 20. Jahrhundert dank Paul et Virginie jedem gebildeteren Franzosen von Kindheit an ein Begriff war, ist er heute nahezu vergessen." Wikipedia M4-3