Beschreibung:

212 S., Broschur.

Bemerkung:

Mängelexemplar-Kennzeichnung auf unterem Seitenschnitt (Strich), sonst sehr guter Zustand. Die Nachfrage nach Fremdenverkehrsleistungen ist derjenige Bereich des Fremdenverkehrs, der in der Vergangenheit wohl am häufigsten Gegenstand von Untersuchungen innerhalb der Fremdenverkehrsforschung war. Den zweiten Platz im Interesse der Forschung nimmt die Angebotsstruktur bzw. die Lage des Fremdenverkehrsgewerbes ein. Hingegen wurde die Rolle, die der Staat in der Fremdenverkehrswirtschaft spielt, nur wenig beachtet. Wie in jedem Bereich unserer Wirtschaft übt der Staat heute eine relativ starke Ordnungsfunktion aus, die auf den ersten Blick nicht immer leicht zu erfassen ist. Neben den Haushalten als Nachfragern und den Unternehmern als Anbietern von Fremdenverkehrsleistungen ist die wichtigste Tätigkeit des Staates auf die Förderung beider Bereiche gerichtet. Diese Tätigkeit kann mit dem Ausdruck Fremdenverkehrspolitik umschrieben werden. Die staatliche Förderung des Fremdenverkehrs ist zugleich und in besonderem Maße Fremdenverkehrspolitik. Was in der bisherigen Diskussion nicht immer völlig klar zum Ausdruck kam, ist die Abgrenzung des Umfangs und der verschiedenen Arten der staatlichen Tätigkeiten. Es fehlten bisher insbesondere quantitative Aussagen darüber. Aus diesem Grunde haben wir uns entschlossen, eine Art Statistik der Fremdenverkehrspolitik zu liefern, um damit eine Grundlage für weitere empirische Untersuchungen zu schaffen. Es war naheliegend, diesen Versuch zunächst einmal für die Bundesrepublik Deutschland zu unternehmen. Es waren hierbei neben den Tätigkeiten der Bundesregierung jeweils immer noch auch die Maßnahmen der elf Landesregierungen mitzuerfassen. Es wurde von der Fragestellung ausgegangen: Was und wieviel tut der Staat für den Fremdenverkehr? Bei dem Versuch einer zahlenmäßigen Erfassung der zahlreichen Förderungsmaßnahmen mußten bei diesem sehr heterogenen Untersuchungsobjekt naturgemäß die Abgrenzungsschwierigkeiten sehr groß sein. Wo beginnt bei einer Förderungsmaßnahme der Bereich des Fremdenverkehrs, wo endet er? Die Entscheidungen waren im Einzelfalle nicht immer leicht, nicht immer unumstritten. Auch die Abgrenzung der verschiedenen Förderungskategorien untereinander war manchmal sehr schwierig, manchmal eindeutig überhaupt nicht lösbar. Der hier gefundene Weg einer Lösung ist als ein Anfang in einem ebenso schwierigen wie nützlichen Forschungsbereich zu werten, der hoffentlich Anlaß zur Diskussion sein und neue Impulse vermitteln wird. Die Beschränkung auf die Zeitspanne der vier Jahre von 1961 bis 1964 ergab sich aus dem Zeitpunkt und dem Zeitraum der Untersuchung. Eine Fortrechnung bzw. Fortführung der gemachten Angaben ist für jedermann, der mit den Zahlen arbeiten möchte, ohne weiteres möglich. Wir hoffen, mit der vorliegenden Darstellung ein ziemlich vollständiges Bild der staatlichen Förderung des Fremdenverkehrs in der Bundesrepublik gegeben zu haben, und beabsichtigen, zu einem späteren Zeitpunkt auch die Maßnahmen zur Fremdenverkehrsförderung in anderen europäischen Ländern vorzustellen. (Vorwort)