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304 S. : graph. Darst.; 24 cm Broschur.
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Mängelexemplar-Kennzeichnung auf unterem Seitenschnitt (Strich), sonst sehr guter Zustand. Die geldpolitischen Entscheidungsträger sind verpflichtet, durch einen adäquaten Einsatz ihrer politischen Mittel dazu beizutragen, daß die gesamtwirtschaftlichen Ziele, wie Preisstabilität, Vollbeschäftigung, angemessenes Wachstum und außenwirtschaftliches Gleichgewicht, so weit wie möglich realisiert werden. Um beurteilen zu können, welche Effizienz, d. h. welchen Zielerfüllungsgrad bestimmte eingesetzte Mittel haben, sind relativ exakte Kenntnisse über die Wirkung dieser Mitteleinsätze auf die gesamtwirtschaftlichen Größen erforderlich, an denen der Zielerfüllungsgrad gemessen wird. Ein Abschätzen der absoluten Wirkung geldpolitischer Maßnahmen auf letztliche Zielgrößen bedarf jedoch auch eines Einblicks in gesamtwirtschaftliche Wirkungszusammenhänge und damit in die Vorgänge, die durch die politischen Maßnahmen ausgelöst werden. Solche Vorgänge sind gekennzeichnet durch Aktionen und Reaktionen von Wirtschaftseinheiten, deren Entscheidungen und Handlungen letztlich erst den von den geldpolitischen Instanzen gewünschten Einfluß auf die Zielgrößen bewirken. Die Vorgänge zwischen dem Mitteleinsatz und seiner Wirkung werden hier unter den Begriff ?Wirkungsprozeß? gefaßt. Der Prozeß, der durch bestimmte geldpolitische Maßnahmen in Gang gesetzt wird, vollzieht sich über einen endlichen Zeitraum. Zwischen dem Mitteleinsatz und der Reaktion der letztlichen Zielgrößen besteht deshalb eine mehr oder weniger lange zeitliche Differenz. Zur Vermeidung von Mitteleinsätzen, die für die gewünschte Zielerfüllung nicht adäquat sind, benötigen die politischen Entscheidungsträger allerdings ohne zeitliche Verzögerungen Informationen über die Wirkungsintensität und die Wirkungsrichtung ihrer Maßnahmen. Daraus leitet sich die Forderung ab, nach einer ökonomischen Größe oder nach mehreren ökonomischen Größen zu suchen, die geeignet sind, diese Informationen zu geben. Auch das Auffinden solcher Informationsgrößen verlangt eine recht genaue Kenntnis des Wirkungsprozesses der Geldpolitik. In dieser Arbeit wird es darum gehen, den Wirkungsprozeß, der durch geldpolitische Maßnahmen ausgelöst wird, und die Wirkung, die solche Maßnahmen schließlich auf gesamtwirtschaftliche Ziele haben, theoretisch zu analysieren und damit eine Basis zur Beurteilung der Effizienz geldpolitischer Mitteleinsätze und der Brauchbarkeit einiger ökonomischer Variablen als Informationsgrößen zu liefern. Eine solche Aufgabe stellt sich nur deshalb, weil es bisher noch nicht gelungen ist, Theorien über die gesamtwirtschaftlichen Wirkungszusammenhänge zu entwickeln, die eine befriedigende und eindeutige Beurteilung erlauben. Die Komplexität der Interaktionen von Entscheidungen und Handlungen der Wirtschaftseinheiten einer Volkswirtschaft läßt dem Theoretiker ? und auch dem Empiriker ? einen breiten Raum für die Interpretation der tatsächlichen Zusammenhänge. Die heute sowohl auf theoretischem als auch auf empirischem Gebiet ausgefochtene Kontroverse zwischen den Postkeynesianern und den Monetaristen ist ein sichtbarer Ausdruck solcher Interpretationsspielräume. Zur Analyse des Wirkungsprozesses und der Wirkung der Geldpolitik in dieser Arbeit werden keine völlig neuen Theorien entwickelt. Vielmehr wird versucht, die bisherigen theoretischen Erkenntnisse soweit wie möglich zu verarbeiten, wenn nötig aber auch zu ergänzen. Auf dieser Grundlage wird dann ein gesamtwirtschaftliches Modell konstruiert, in dem durch Simulation denkbarer Zustände in der Realität die Wirkungen geldpolitischer Mitteleinsätze aufgezeigt und die Vor- und Nachteile bestimmter ökonomischer Variablen in ihrer Funktion als Informationsgrößen verdeutlicht werden. Dabei sollen auch Inhalt und Kern der kontroversen Lehrmeinungen ? Postkeynesianer und Monetaristen ? herausgearbeitet und im Rahmen des formalisierten Modells detaillierter dargestellt werden, als das in den vielen bisherigen verbalen Beschreibungen dieser Kontroverse geschehen ist. Die Verarbeitung und Ergänzung der bisherigen theoretischen Erkenntnisse erfordert zunächst einmal eine Auseinandersetzung mit den bekannten Theorien. Das soll, bevor dem weiter unten noch stärker konkretisierten spezifischen Anliegen dieser Arbeit entsprochen wird, im folgenden ersten Kapitel geschehen. (Einleitung) ISBN 9783428031771