Beschreibung:

182 S.; 24 cm Broschur.

Bemerkung:

Mängelexemplar-Kennzeichnung auf unterem Seitenschnitt (Strich), sonst sehr guter Zustand. Jedes Unternehmen, das auf Dauer gerichtet ist, strebt danach, seine Leistungen am Markt zu verwerten; deshalb ist es auch erklärtes Ziel gerade von Einzelhandelsuntemehmen, dauerhaften Umsatz zu erreichen. Auf längere Sicht ist es sehr schwierig, die Absätze nachhaltig zu sichern; dabei ist gerade dies das entscheidende Anliegen von auf Dauer gerichteten Unternehmen, denn nur über Annahmen von zukünftigen Absatzgrößen ist es möglich, betriebswirtschaftlich fundierte Entscheidungen über längere Zeiträume zu treffen. So sind z. B. gerade Investitionsentscheidungen im immer mehr anlageintensiven Einzelhandel abhängig von Annahmen über Absatzgrößen der weiteren Zukunft, um Amortisationsdauer und -kosten richtig beurteilen zu können. Die Unsicherheit am Absatzmarkt des Einzelhandels steigt mit zunehmender Konkurrenz und zunehmender Schärfe des Wettbewerbs auf verschiedenen Ebenen. Im Hinblick auf Sicherung des Absatzes für einen gewissen noch näher zu bestimmenden Zeitraum bieten sich dem Einzelhandel eine Reihe von Maßnahmen an, die unter dem Begriff des absatzpolitischen Instrumentariums zusammengefaßt sind. Vertragliche Bindungen des Kunden an ein bestimmtes Unternehmen, zweifellos die wirksamste Methode der Absatzsicherung bei genügend großer Zahl von Vertragsnehmern, lassen sich bisher im Handel nur auf ganz wenigen Gebieten durchsetzen, wie z. B. Buch-Vertrieb über sog. Bücher-Abonnements, und da nur auf streng begrenzte Zeit, wobei durch die meist eingebaute Verlängerungsklausel die Bindung faktisch allerdings erheblich länger erfolgt. Wegen der allzu offensichtlichen Beschränkung der Wahlfreiheit hat sich die Verbreitung dieser Vertragstypen bisher auf wenige ausgewählte Güter beschränkt. Andere absatzpolitische Mittel mit unverfänglichem Aussehen aber tendenziell gleicher Absicht werden statt dessen in zunehmendem Maße eingesetzt; Kreditierung ist eines dieser Mittel, deren Gewährung die Handhabe zur dauerhaften Bindung des Schuldners (hier des Konsumenten) als Abnehmer bietet. Die wachsende Kaufkraft der Verbraucher hat zu einer ständig größer werdenden Nachfrage auch nach nicht lebensnotwendigen Gütern geführt, die vom laufenden Einkommen oftmals nicht sofort bezahlt werden können. Somit hat sich Kreditierung sowohl als Hilfe für den Güter-Sofort-Erwerb durch den Kunden als auch als Wettbewerbsmittel im Handel erwiesen; kann ein Unternehmen nämlich seine Kunden vorfinanzieren, so erzielt es oftmals einen nicht unerheblichen Wettbewerbsvorsprung gegenüber seinen Konkurrenten, die dieses Instrument nicht bzw. noch nicht einsetzen. Unterstellt man die Richtigkeit der Annahme eines tatsächlich wirksamen Beitrags der Kreditierung zur betrieblichen Absatzsicherung, so fällt die bisher wenig systematische und eingehende Behandlung der Kreditierung in der betriebswirtschaftlichen Literatur auf; zu sehr standen bislang andere absatzpolitische Instrumente, wie z. B. überwiegend die Werbung, die Preispolitik oder die Absatzmethoden im Mittelpunkt absatzpolitischer Überlegungen. Einzelne Probleme, die sich im Zusammenhang mit der Gewährung von Krediten ergeben, sind unter verschiedenen Gesichtspunkten dort behandelt worden, wo Kreditierung auf andere betriebswirtschaftliche Tatbestände Einfluß nimmt, so z. B. im Zusammenhang mit den Problemen des Risikos, der Liquidität oder der Organisation. Eine Untersuchung der absatzpolitischen Relevanz der Kreditierung liegt bislang nicht vor. Deshalb ist es das Ziel dieser Arbeit, zu untersuchen, ob, inwieweit und auf welche Weise Kreditierung als Instrument zur Absatzsicherung wirksam sein kann; als Erfahrungsobjekt der Untersuchung dient dabei der Einzelhandel, da in diesem Bereich einerseits eine Vielfalt von Betriebsformen und -großen zu finden ist, die allgemeine Aussagen zuläßt und andererseits die Wirkungen der Kreditierung am Letztverbraucher in besonders deutlicher Weise augenfällig werden. ? Analogieschlüsse auf andere Bereiche sind dadurch unter Beachtung der andersartigen Verhältnisse ermöglicht. ( aus der Problemstellung) ISBN 9783428028818