Beschreibung:

257 S. : graph. Darst. ; 24 cm Broschur.

Bemerkung:

Mängelexemplar-Kennzeichnung auf unterem Seitenschnitt (Strich), sonst sehr guter Zustand. Lange Zeit konzentrierte sich das Forschungsinteresse der Betriebswirtschaftslehre auf die ausschließliche Gestaltung der Unternehmung und der in ihr ablaufenden Prozesse. Die heutigen Probleme, wie z. B. das Phänomen der multinationalen Konzerne, die Problematik der Sozialbilanz und der gesellschaftsbezogenen Untemehmensführung, die Humanisierung der Arbeitswelt usw., zeigen jedoch, daß der Rahmen des betriebswirtschaftlichen Forschungsinteresses wesentlich breiter als in der Vergangenheit angelegt sein muß. Das Unternehmen stellt ein offenes sozio-technisches System dar, das in eine komplexe, sich ständig ändernde Umwelt eingebettet ist. Zur Bewältigung der damit verbundenen Probleme sind interdisziplinäre Forschungsteams die Voraussetzung. Nur sie sind in der Lage, die Beziehungen zwischen Unternehmung, Gesellschaft und Individuen und die daraus resultierenden Wirkungen ganzheitlich und umfassend zu betrachten. Wesentliche Impulse zu diesem neuen Verständnis gab die ?Allgemeine Systemtheorie? (general Systems theory), die ihre Wurzeln gedanklich im Neopositivismus hat. Ausgehend von der Hypothese, daß die Struktur vieler Wissenschaftsdisziplinen isomorph ist, wird versucht, mit Hilfe eines formalen Instrumentariums diese Strukturen aufzudecken, um so die Verständigungsschwierigkeiten fachfremder Wissenschaftler zu erleichtern. In der Zwischenzeit wurde der systemtheoretische Ansatz eine Art Modeerscheinung, der auch Anlaß zur Kritik gibt. Eine öfters vorzufindende Überschätzung der Leistungsfähigkeit dieses Ansatzes bei der wissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung bildet häufig den Ausgangspunkt der Kritik. Die Systemtheorie als Formalwissenschaft hat aber zunächst lediglich den Anspruch, das allgemeine Verhalten von Systemen zu beschreiben und zu erklären, um so das Verständnis einer zunehmend komplexer werdenden Realität zu erleichtern. In der heutigen Situation, die durch immer häufigere Veränderungen geprägt wird, ist Planung die Voraussetzung zur Bewältigung wichtiger Probleme und damit die Voraussetzung für das langfristige Überleben von Unternehmen. Zukunftsorientiertes Handeln erfordert Planung. Die zuvor angedeuteten Probleme, zu deren Bewältigung die traditionelle Betriebswirtschaftslehre kaum etwas beiträgt, erfordern zu iher Bewältigung neue Ansätze und Techniken und die Bereitschaft, sich mit diesen auseinanderzusetzen. Mit dieser Arbeit soll ein Schritt in dieser Richtung erfolgen, indem versucht wird, Ansätze zu einer Theorie der Unternehmensplanung mit Hilfe des Instrumentariums der Systemtheorie zu entwickeln. Aus dem Gebäude des formalen Instrumentariums der Systemtheorie werden die Bereiche herausgegriffen, die für die Konzipierung einer betriebswirtschaftlichen Planungstheorie relevant sind. (Vorwort) ISBN 9783428034994