Beschreibung:

134 S. : graph. Darst. ; 24 cm Broschur.

Bemerkung:

Mängelexemplar-Kennzeichnung auf unterem Seitenschnitt (Strich), sonst sehr guter Zustand. 1. Charakterisierung der Branche Die Industrie der Steine und Erden1 befaßt sich mit der Gewinnung, Aufbereitung und Verarbeitung von Steinen und Erden. Den überwiegenden Teil der Produkte bilden die Baustoffe, kleinere Teile stellen Einsatz- bzw. Rohstoffe är die Stahl- und die chemische Industrie dar. Aus dieser Produktstruktur ergeben sich einige typische Besonderheiten dieser Branche: - Ein erheblicher Teil der Aktivitäten besteht in ?bergmännischen? Tätigkeiten. damit ergeben sich Probleme hinsichtlich der Lagerstättensuche, -aus-beute, der Abraumbeseitigung und der Rekultivierung. - Die Herstellung von Baustoffen erfordert im allgemeinen Brennvorgänge und damit einen hohen Energieaufwand. Daher ist diese Produktion sehr energieintensiv. - Viele Produkte (z.B. Sand, Kies) sind homogene Massengüter, also Erzeugnisse. die aufgrund von Normung oder Typisierung funktionell austauschbar sind. Der Wettbewerb bei diesen Produkten spielt sich in erster Linie über den Preis ab, da andere Differenzierungsmöglichkeiten gegenüber den Konkurrenten (z.B. Produktgestaltung, Markenzeichen) nicht möglich sind. - Die starke Bindung an einen Marktpartner ? etwa 90 % der Produktion wird an die Bauwirtschaft abgesetzt ? macht die Branche in hohem Maße vom Baumarktgeschehen abhängig. -Bauwirtschaft und damit auch ihre Baustoffzulieferer sind in ihrer Produktionstätigkeit stark witterungsabhängig. Für diese ergeben sich somit ausgeprägte saisonale Komponenten. Charakteristisch für die Branche ist auch die Mehrstufigkeit der Produktion: So liefert beispielsweise die Kalkindustrie Kalkstein an die Zementindustrie, ddese Zement an die Transportbetonindustrie, welche schließlich einen Teil ihrer Produktion an die Hersteller von Betonfertigteilen absetzt. Der ursprüngliehe Kalkstein ?durchläuft? damit gleichsam vier Fachzweige der Steine- und Erden-Industrie. 1979 wurde in der Gewinnung und Verarbeitung von Steinen und Erden mit 190 000 Beschäftigten ein Umsatz von rund 27 Mrd. DM erzielt. Bezogen auf das gesamte Verarbeitende Gewerbe bedeutet dies einen Anteil von jeweils knapp 3 %. Die Indikatoren in Tabelle 1* zeigen, daß es sich bei dieser Branche um eine vergleichsweise kapitalintensive Industriegruppe handelt. Die Investitionen liegen, sowohl gemessen am Umsatz als auch bezogen auf die Beschäftigten, weit über dem Durchschnitt der gesamten Industrie. Die außenwirtschaftliche Verflechtung der Steine- und Erden-Industrie hat zwar zugenommen, ist aber dennoch gering. Sie konzentriert sich, wegen der Transportkostenempfindlichkeit der überwiegend hergestellten Massengüter, auf die grenznahen Bereiche. (aus: Kap. I: Bedeutung d. Industrie der Steine und Erden) ISBN 9783428049790