Beschreibung:

124 S., mit Tabellen, Broschur.

Bemerkung:

Mängelexemplar-Kennzeichnung auf unterem Seitenschnitt (Strich), sonst guter Zustand. Die Darstellung eines wirtschaftlichen Bewegungsvorganges hängt wesentlich von der Qualität des statistischen Materials ab. Die vorliegende Untersuchung über den Eingliederungsprozeß der Vertriebenen in Bayern (konnte sich zunächst auf die Ergebnisse der Volkszählung vom 13. September 1950 stützen. Wenn dieser Zeitpunkt heute auch weit zurückliegt, so verdienen die damals zutage geförderten Ergebnisse dennoch größte Beachtung, da sie ohne Zweifel den ersten Eingliederungserfolg der Vertriebenen widerspiegeln. Selbstverständlich ist es von nicht minder großem Interesse, Klarheit darüber zu gewinnen, welche Fortschritte seitdem im Eingliederungsprozeß erzielt werden konnten. Leider aber fehlt heute eine umfassende Bestandsaufnahme, wie sie nur durch eine Volkszählung erstellt werden kann. So konnten zwar einzelne Entwicklungsreihen bis Ende 1954 verfolgt werden, für andere Entwicklungen aber waren keine Angaben zu erhalten. Deshalb steht heute kein zeitlicher Querschnitt durch alle Bereiche der Flüchtlingseingliederung zum gleichen Stichtag zur Verfügung. Trotzdem zeigt die vorliegende Untersuchung in aller Deutlichkeit das rasche Fortschreiten des Eingliederungsprozesses, nicht zuletzt auch die bevölkerungsmäßige Verschmelzung von Altansässigen und Vertriebenen. Ungelöst bleibt noch das Problem der Eingliederung der vertriebenen Landwirte. Schon heute aber ist deutlich zu erkennen, daß es seine ? in soziologischer und politischer Hinsicht beklagenswerte ? Lösung dadurch findet, daß die Substanz der vertriebenen bäuerlichen Bevölkerung durch den Berufswechsel der Jüngeren und den natürlichen Abgang der Älteren stetig aufgezehrt wird. (aus dem Vorwort)