Beschreibung:

185 S., mit Tabellen, Broschur.

Bemerkung:

Mängelexemplar-Kennzeichnung auf unterem Seitenschnitt, sonst sehr guter Zustand. Die vorliegende Arbeit baut auf den Ergebnissen der beiden Nachkriegsvolkszählungen von 1946 und 1950 sowie einigen von verschiedenen Behörden und Ämtern später durchgeführten Sondererhebungen über Vertriebene auf und versucht anhand des gewonnenen Zahlenmaterials über Entwicklung und Stand der quantitativen Eingliederung der Heimatvertriebenen in die Wirtschaft und Gesellschaft des neuen Bundeslandes Baden-Württemberg Auskunft zu geben. Wir sind uns bei diesem Vorhaben durchaus der Tatsache bewußt, daß wir mit dem uns zur Verfügung stehenden statistischen Material nur einen kleinen Ausschnitt aus diesem umfangreichen Problemkomplex beschreiben können und andere für die wirtschaftliche und soziologische Einordnung dieser Menschen ebenso wichtige Sachverhalte unberücksichtigt lassen müssen. Dies geschieht u. a. deshalb, weil verschiedene demographische Daten nicht Gegenstand einer statistischen Erhebung waren bzw. sich mit Hilfe statistischer Zahlen überhaupt nicht quantifizieren lassen. Im übrigen würde außerdem die Verwirklichung einer solch umfassenden Darstellung des Vertriebenenproblems nicht nur die Kraft eines Einzelnen überfordern, sondern auch den dieser Arbeit gesteckten Rahmen sprengen. Hervorzuheben wäre noch die staatspolitische Entwicklung des heutigen Südweststaates, in dessen früheren selbständigen Ländern das Vertrie-benenproblem aufgrund verschiedener Besatzungsrechte zum Teil erst einige Jahre nach Kriegsende akut wurde und dadurch nicht als ein Gesamtproblem von den zuständigen Stellen von Anfang an behandelt werden konnte. Wir haben diese Arbeit so aufgebaut, daß in ihrem ersten Teil das natürliche und soziale Erscheinungsbild der Vertriebenen beschrieben wird. Der zweite Teil dieser Untersuchung behandelt die wirtschaftliche und soziologische Eingliederung der abhängigen und selbständigen Vertriebenen in den einzelnen Wirtschaftsabteilungen und zeigt darüber hinaus die Leistungen der öffentlichen Hand, die für den bis Mitte 1956 erzielten Eingliederungseffekt erforderlich waren. Soweit zuverlässiges Zahlenmaterial beschafft werden konnte, wurde verschiedentlich auch die Eingliederung bis Anfang 1957 verfolgt. (Aus dem Vorwort)