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118 S., 34 Tab., 4 Abb., 30 S. Tab.-Anhang. Originalbroschur.
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Wegen kleiner, unbedeutender Spuren am Einband als Mängelexemplar gekennzeichnet, Textteil absolut sauber und vollständig; keinerlei Einträge oder sonstige Beeinträchtigungen; Fachbuchquittung immer beiliegend. - Inhalt: Aus der Einleitung: Auftrag und Ziel der Untersuchung -- Die Bundesanstalt für Arbeit hatte im Jahre 1972 einen Forschungsauftrag erteilt, zunächst die grundsätzlichen Probleme und Möglichkeiten einer qualitativen Steuerung des Arbeitsmarktes zu untersuchen. Diese Studie hat - dem Untersuchungsziel entsprechend - eine Reihe von detaillierten weiteren theoretischen und empirischen Forschungsaufgaben aufgezeigt. In Weiterführung dieser Arbeit wurde für die vorliegende Untersuchung der Themenkomplex "Analyse der Wirkungen der Berufsberatung" ausgewählt. Die Berufsberatung hat für die Zuordnung von Auszubildenden und Ausbildungsstellen eine wesentliche Funktion. Darüber hinaus verfügt die Bundesanstalt durch die Berufsberatungsstatistik über das für eine solche Untersuchung notwendige empirische Material, das unter den hier zu behandelnden Gesichtspunkten bisher nicht ausgewertet wurde. -- Die Studie wurde mit Unterstützung der Bundesanstalt für Arbeit erstellt. Den Herren Friedemann Stooß und Hassovon Henninges vom Institut für Arbeitsmarkt-und Berufsforschung (IAB) der Anstalt wird an dieser Stelle für die intensiven projektbegleitenden Diskussionen gedankt. Gleichwohl handelt es sich bei dieser Studie nicht um eine Meinungsäußerung der genannten Herren, des IAB oder der Bundesanstalt für Arbeit. -- Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen die Fragen, in welcher Weise sich Berufswünsche an einzelnen noch zu erörternden Faktoren zu orientieren scheinen und in welchem Ausmaß diese Berufswünsche realisiert beziehungsweise nicht realisiert werden konnten. Besonders aus den festgestellten Ausweichmöglichkeiten für nicht erfüllbare Berufswünsche und den dabei aufgetretenen Häufigkeiten soll versucht werden, entsprechende Hinweise für die Berufsberatung bereitzustellen. Den ausbildenden Betrieben sollen Anhaltspunkte für Rekrutierungsmöglichkeiten ihres benötigten Arbeitskräftenachwuchses bei gegebenen Berufswunschspektren vermittelt werden. -- Durch den teilweise vom Auftraggeber vorgegebenen Untersuchungsrahmen und durch den Charakter des vorhandenen Datenmaterials können die getroffenen Schlußfolgerungen folglich auch nur mit entsprechenden Relativierungen interpretiert werden. Insbesondere sind dies: -- (1) Es handelt sich bei dem vorhandenen und hier ausgewerteten Datenmaterial um die Berufsberatungsstatistik der Bundesanstalt für Arbeit, also um eine "Geschäftsstatistik", in der nur ein Teil aller Schulabgänger erfaßt wird: Diese Statistik enthält nur Schulabgänger, die persönlich Fragen ihrer Berufswahl mit einem Berufsberater erörtert haben. Inwieweit sich der Personenkreis der Ratsuchenden etwa nach der Schichtzugehörigkeit oder anderen Merkmalen zusammensetzt als derjenige aller Schulabgänger ist nicht bekannt. -- (2) Die Berufsberatungsstatistik wurde dahingehend ausgewertet, daß die Untersuchungsfälle überwiegend nach dem Merkmal "Einmündung in eine Ausbildungsstelle", teilweise jedoch auch "Einmündung in eine Arbeitsstelle" gefiltert wurden. Hierdurch sind alle diejenigen Berufswunschfälle nicht berücksichtigt worden, die ihren ursprünglichen Wunsch nach einer betrieblichen Berufsausbildung zugunsten einer vollschulischen Ausbildung geändert haben oder gänzlich ohne Ausbildung und ohne Arbeit geblieben sind. -- (3) Die Untersuchung wurde so konzipiert, daß nur Ratsuchende bis zu einem mittleren Schulbildungsabschluß ausgewählt wurden, d. h. Ratsuchende mit Hochschulreife oder Fachhochschulreife blieben außer Betracht. Die weitere Differenzierung der untersuchten Personen konnte nur grob in die beiden Qualifikationskategorien -- - "bis einschließlich Hauptschulabschluß" und -- - "Realschule mit Abschluß oder entsprechender Gymnasialbildung mit mittlerem Abschluß" -- erfolgen, d. h. eine Unterscheidung nach Hauptschülern mit Abschluß, Hauptschülern ohne Abschluß, Realschülern ohne Abschluß und Sonderschulabgängern einerseits und erfolgreichen Realschulabgängern und "abgebrochenen" Gymnasiasten andererseits war nicht möglich. -- (4) Schließlich stellt sich bei einem Vergleich von Berufswünsch und Berufswahl das Problem der Berufswahrnehmung. Wie Untersuchungen gezeigt haben3, werden Berufe von einzelnen Individuen häufig in unterschiedlicher Weise wahrgenommen, d. h. unter die Begriffe der beruflichen Kategorien können je nach persönlicher Umweltverarbeitung und Bewertung unterschiedliche Berufsinhalte verstanden werden beziehungsweise haben Berufsinhalte oft unterschiedliches Gewicht. Wollte man die sprachliche Identität von geäußertem Berufswunsch und realem Beruf in jedem Einzelfall überprüfen, bedeutete dies eine Überforderung des vorhandenen Wissens über diese Zusammenhänge und seine Anwendung durch die Berufsberater. Voraussetzung für diese Studie muß es daher sein, daß die ratsuchenden Jugendlichen ihre Vorstellungen über die spätere Erwerbstätigkeit zutreffend unter die hier verwendeten Berufskategorien subsumiert und sich allgemein akzeptierten sprachlichen Zuordnungen richtig bedient haben. -- ISBN 9783428036899