Beschreibung:

36 S. Originalhardcover.

Bemerkung:

Mit einer von Ulrich Görlich signierten Postkarte. Ein gutes und sauberes Exemplar. - Auf die Wände des fensterlosen Raumes hat Ulrich Görlich eine Bildfolge von Fassaden projiziert. Bei den gefundenen Vorlagen handelt es sich um Archivphotos, die den Hohenzollerndamm in Berlin nach dem Bombenangriff von 1944 zeigen. Die exakte Zeit- und Ortsangabe trägt jedoch nicht zur Deutung bei. Ulrich Görlich benutzt hier das Bild als Ausdruck der Erinnerung. Freistehende Fassadenwände, die keinen Raum mehr abschließen und keine Architektur mehr repräsentieren, wandeln den Innenraum zu einem Platz, nicht zuletzt wegen des Steinfußbodens im Raum. Die Zerstörung hat das Individuelle funktionslos gemacht und das Unterscheidbare der verschiedenen Fassaden Ordnungen einander angeglichen zu einem monotonen Ausdruck des Ruinenhaften. Insbesondere die in Fensterzonen gegebene Sicht in den offenen Himmel irritiert die Wahrnehmung. Das Monumentale einer Fassade gerinnt unter dem Eindruck des Raumlosen zur Maskerade, freistehende Fassaden zeigen eine suggestive Physiognomie der vorbeigezogenen Gewalt. ISBN 9783925047138