Beschreibung:

erläutert hat. Nach den ältesten Handschriften und mit deren 47 Bildern in Holzschnitt herausgegeben.. Ca. 22 x 13 cm. LI S., (5) Seiten, 280 Seiten, mit 47 Holzschnittillustrationen. Halbleinenband des 20. Jhdts. mit Rückenschild.

Bemerkung:

Vorsätze erneuert. Anfangs etwas stockfleckig. Arnold v. Harff (um 1471-1505, Palästinapilger und Orientreisender). "Der Be­richt des Ar­nold von Harff wird in der Li­te­ra­tur als ei­ne der be­deu­tends­ten Rei­se­be­schrei­bun­gen des deut­schen Spät­mit­tel­al­ters be­wer­tet, in dem Ein­zel­hei­ten er­zählt wer­den, die sonst kaum zu fin­den sind. Bei sei­nen län­der- und völ­ker­kund­li­chen, städ­te­bau­li­chen, wirt­schaft­li­chen, bo­ta­ni­schen und zoo­lo­gi­schen so­wie sprach- und kul­tur­his­to­ri­schen Schil­de­run­gen zeig­te Harff ei­ne ex­zel­len­te Be­ob­ach­tungs­ga­be, ein viel­sei­ti­ges In­ter­es­se, al­ler­dings auch ei­ne sehr gro­ße Nai­vi­tät. Der Be­richt ist in Harffs ri­pua­ri­scher Mund­art ge­schrie­ben ... Aber Harff war auch Aben­teu­rer und Ent­de­cker und, wie er selbst sagt, dich­ter, denn "eyn scho­ne lo­e­gen tzeirt wa­el eyn ree­den" (ei­ne schö­ne Lü­ge ziert wohl ei­ne Re­de), und als sol­cher brauch­te er zur Un­ter­hal­tung der Le­ser auch Fa­bel­we­sen, Wun­der, Phan­tas­te­rei­en und Über­trei­bun­gen, die über das tat­säch­lich Er­leb­te weit hin­aus­gin­gen. Das hat ... Zwei­fel an der Wahr­haf­tig­keit ei­ni­ger Pas­sa­gen im Be­richt ge­weckt. Zwi­schen­zeit­lich ist die wis­sen­schaft­li­che For­schung sich ei­nig, dass Harff über den Si­nai hin­aus nicht in den Ori­ent vor­ge­drun­gen ist, we­der Ara­bi­en (mit Mek­ka), Vor­der­in­di­en und Ma­da­gas­kar ge­se­hen noch die Nil­quel­len ent­deckt hat.Bei sei­nen Fik­tio­nen hat Harff nach­ge­wie­se­ner­ma­ßen schrift­li­che Quel­len be­nutzt so­wie an­ti­ke Li­te­ra­tur und äl­te­re Rei­se­be­rich­te." (Spiertz, Willi, Die Pilgerfahrt des Ritters Arnold von Harff ... in: Internetportal Rheinische Geschichte).