Beschreibung:

30 : 41 cm. Original-Farblithographien von A.P. Gütersloh, mit Bleistift monogrammiert und EA bezeichnet.

Bemerkung:

Albert Paris von Gütersloh (* 5. Februar 1887 in Wien; ? 16. Mai 1973 in Baden bei Wien; eigentlich Albert Conrad Kiehtreiber) war ein österreichischer Maler und Schriftsteller. Er gilt als der geistige Vater der Wiener Schule des Phantastischen Realismus. Als bildender Künstler trat Kiehtreiber erstmals 1909 mit einer Ausstellung von Zeichnungen auf der Internationalen Kunstschau in Wien hervor. Weitere Ausstellungen folgten, darunter in Wien auf der Kunstschau, beim Hagenbund, in der Wiener Secession, aber auch in Frankreich, Deutschland oder Italien. Nachdem 1911 sein expressionistischer Roman Die tanzende Törin erschienen war, ging er als Kunstberichterstatter nach Paris, wo er 1911/12 bei Maurice Denis Malerei studierte und Ölbilder zu malen begann. Zurück in Wien wurde er Schüler von Gustav Klimt und gehörte dessen Kreis mit Egon Schiele und Josef Hoffmann an. In den Zeitschriften Der Ruf und Die Aktion veröffentlichte er Beiträge und gab 1914 mit Karl Adler die Zeitschrift Der Knockabout heraus. Während des Ersten Weltkrieges lernte er im k.u.k. Kriegspressequartier Hugo von Hofmannsthal, Hermann Bahr, Robert Musil und Franz Blei kennen. Mit Blei gab er 1918/19 die Zeitschrift Die Rettung heraus. 1919 wurde Gütersloh von Bohuslav Kokoschka, dem jüngeren Bruder von Oskar Kokoschka, porträtiert. 1922 änderte Kiehtreiber seinen Namen offiziell in Albert Paris von Gütersloh. Seit 1913 hatte er sich immer wieder so genannt. Laut Gerhard Habarta war er vor 1914 in der damals kleinen deutschen Stadt Gütersloh als Schauspieler tätig und zur gleichen Zeit in zwei Mädchen verliebt. Das Verhältnis nahm Formen an, die eine Entscheidung zwischen den beiden Frauen für ihn notwendig machten. Er wurde für sich zum Paris, der zwischen mehreren schönen Frauen entscheiden musste. Aus dieser Situation soll der Wahlname entstanden sein. 1919?1921 war er Oberregisseur am Münchner Schauspielhaus. Daneben schrieb er auch und war Bühnenbildner am Wiener Burgtheater und Kirchenrestaurator. Für seine Bücher erhielt er 1922 den Theodor-Fontane-Preis für Kunst und Literatur. 1926 erschien sein autobiografisches Werk Bekenntnisse eines modernen Malers. Von 1930 bis 1938 war Gütersloh Professor an der Wiener Kunstgewerbeschule, von 1933 bis 1939 Mitglied der Wiener Secession. In dieser Zeit entstanden Mosaike und Glasfenster für einige Wiener Kirchen. - Im unteren Papierrand: Galerie 10 Wien.