Beschreibung:

101 S., mit zahlreichen Fotos u. m. Beiheften / Postkarten, 30 cm, brosch.

Bemerkung:

Sehr guter Zustand / very good condition. Dreisprachig: dt.-engl.-arab. Am 26. September 1962 ereignete sich im Jemen eine Revolution auf politischem, sozialen und wirtschaftlichen Gebiet. Ihre Veränderungen betrafen das Leben des ganzen Volkes im Jemen. Sana'a, der historischen Hauptstadt des Landes, erwuchsen in der Folgezeit ernste Probleme: Die erst kürzlich verlegten Wasserleitungen und Kanäle waren dem neuen, dichten Autoverkehr, der in die Altstadt drang, nicht gewachsen. Sie brachen, und Durchnässung und Ausspülung des Untergrundes verursachten Setzungen von Fundamenten und nachfolgende Risse an zahlreichen Bauten; außerdem führte der stark erhöhte Wasserverbrauch zum Überlaufen tausender Versitzgruben. Wegen des Fehlens eines geeigneten Kanalsystems stellten diese Abwässer also eine Gefährdung sowohl der öffentlichen Gesundheit wie auch der Fundamente zahlreicher Gebäude dar. Ferner waren Teile der Stadtmauer und historischer Bauten zerstört worden, andererseits wurden Freiflächen, die traditionell für Gärten bestimmt waren, überbaut. Zahlreiche Hauseigentümer verließen deshalb die Altstadt und zogen in neue Vorstädte, wo sie sich Häuser errichteten, die dem Wunsch nach moderner Haustechnik und modernem Lebensstil in angemessener Weise entsprachen. Alle diese Faktoren führten zum Verfall der Altstadt. Die Altstadt von Sana?a wurde aber schon immer als wichtiges Symbol für die Kontinuität kultureller Werte und nationaler Traditionen betrachtet. Um ihren Fortbestand als historische Hauptstadt des modernen Jemen zu sichern, wurden viele Verordnungen gegen Verfall und Zerstörung und zur Wiedergewinnung von Lebenskraft und Schönheit der Stadt erlassen. Aber die Notwendigkeit koordinierter und wohl organisierter Maßnahmen wurde von Tag zu Tag deutlicher. Schließlich gelang es den zuständigen jemenitischen Stellen, hierfür die Unterstützung von UNESCO und ICOMOS zu erhalten: 1982 hatten internationale Experten begonnen, Daten zu sammeln, Forschungen und Studien zur Erhaltung der Altstadt zu betreiben. Die vorgelegte Publikation dokumentiert die positiven Erfahrungen u. die technsichen Leistungen an einem Projekt, das von der BRD finanziel gefördert wurde; es betrag eines der historischen Gebäude in der Altstadt von Sana'a, eine schöne, mehr als 250 Jahre alte Karawanserei, die Samsarat al-Mansurah.