Beschreibung:

174 S. Originalleinen mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Umschlag nur fragmentarisch, Papier lichtbedingt leicht gebräunt. - Catull gilt mit Recht als der originellste Lyriker des alten Rom Seine Gedichte sind hervorragenc geeignet, ein eindringliches Sittenbild seiner Zeit, der ausgehenden römischen Republik, zu vermitteln. Seine Sujets, für deren poetische Formgebung er die damals so beliebte hellenistische Dichtung zum Vorbild nahm, sind aus fast allen Bereichen menschlichen Lebens genommen. Dabei verdient seine beträchtliche Empfindungsweite unsere uneingeschränkte Bewunderung. "Himmelhoch jauchzend" und "Zu Tode betrübt" stehen in seiner Liebeslyrik eng beieinander und finden in leidenschaftlichen, uns heute noch ergreifenden Versen ihren Ausdruck, die jeden Wechsel seiner Beziehungen zu Lesbia - so heißt seine Liaison dangereuse - widerspiegeln. Eine andere Skala reicht von den feinsinnigen und warmen Gefühlen, die er seinen Freunden entgegenbringt, bis zu jener derbdreisten Wut, die sich in rüpelhaften Obszönitäten austobt, deren Vokabular mit gewissen pompejanischen Inschriften erstaunlich über-einstimmt.