Beschreibung:

1.(3.) Aufl. 312 S.: Ill.; 21 cm Pappe

Bemerkung:

Zustand: sehr gut, illustrierter Pappeinband --- Inhalt: Verfolgen wir die Geschichte des Hafenortes Warnemünde, so werden wir nirgends auf Ereignisse oder Persönlichkeiten stoßen, durch welche der Ort als Schaupatz oder Ausgangspunkt bedeutsamer Ereignisse aus dem Rahmen der Allgemeinheit hervor- tritt. Und doch spiegelt sich die Geschichte des deutschen Reichs und vor allem Nord- deutschlands in den Geschicken des Ortes an der Warnowmündung: kaum eins der Wirrnisse und Kämpfe, die den Körper unseres Vaterlandes Jahrhunderte lang durch- schüttelten, blieb ihm erspart. Seit Beginn des 14. Jahrhunderts der Stadt Rostock einverleibt, teilt es als Anhängsel eines mächtigeren Gemeinwesens im wesentlichen dessen Geschick. Trotz dieser Tatsache, ja gerade durch den Kampf, sich unter diesen oft drückenden und einschnürenden Verhältnissen Ellenbogenfreiheit zu wahren, hat sich dort ein an seiner Eigenheit zäh festhaltendes Volkstum entwickelt. Häufig ist Warnemünde durch seine für die Kriegführung günstige Lage an der Mündung eines schiffbaren Flusses, nur wenige Meilen von der Südspitze Dänemarks entfernt, Schauplatz von Kämpfen gewesen. Die zahlreichen Feinde Rostocks, die sich der wehrhaften Stadt selbst nicht bemächtigen konnten, versuchten wenigstens in dem schutzlosen, offenen Ort festen Fuß zu fassen und schlugen Warnemünde, wenn sie Rostock meinten. Ebenso wenig wie durch die politischen Verhältnisse ist Warnemünde durch die Natur begünstigt worden. Stets haben seine Einwohner mit der Ungunst der kärglichen nächsten Umgebung zu kämpfen gehabt. Kein Halm gedieh auf den sie umgebenden tiefliegenden Sumpfwiesen, so dass die Warnemünder in geschichtlicher Zeit für ihren Bedarf an Lebensmitteln, soweit sie nicht durch Fischfang gewonnen wurden, auf die Zufuhr von dem günstiger gelegenen Rostock angewiesen waren. T3-5 ISBN: 9783861670469