Beschreibung:

60 Ss., 2 Bll. 4°. Weißes HLd. mit blindgeprägt. Rückentitel u. Büttenpapier-Bezug.

Bemerkung:

ERSTE AUSGABE der Illustrationen. - Eins von 1000 Exemplaren. - "Der berühmteste antike Hirten- und Liebesroman von dem sonst unbekannten Longos aus Lesbos (2./3. Jh.) ... der erste und einzige erhaltene bukolische Roman antiker Herkunft." (KNLL X,579 f.). Die Übersetzung von Friedrich Jacobs (1764-1847) erschien erstmals 1832. - Hannes Gaabs (1908-1988) Illustrationen sind "geradezu ein Kammerstück moderner Illustrationskunst ... Die meisten Zeichnungen sind nicht mehr (und nicht weniger) als 'bukolische Vignetten', zarte Begleitmusik zu einer bildreichen und anmutigen Sprache. Die Anmut ist graphisch allein schon im Satzbild ausgedrückt, das die von Georg Trump geschriebenen Versalien zur 'Codex' in meisterhaftem Ausgleich zu einer Gesamtmelodie führt - gleich einer Weise der Panflöte in sonnenheißer mittäglicher Stunde, scheinbar eintönig, doch voller feinster Modulationen. Diese Melodie nehmen die Bilder auf, und oft sind sie versteckte Anspielungen von feinstem Humor ... Angesichts der hier erreichten Harmonie zwischen Sprache, Druckschrift und Zeichnung muß man Hannes Gaab auch ein ausgeprägtes Empfinden für die Formwerte der Schrift zuerkennen." (Halbey S. 25 f.) "Mit dem Neusatz des Hirtenromanes 'Daphnis und Chloe' aus Versalien der Codex von Trump samt feinstrichig abstrahierenden Zeichnungen von Gaab hat sich die Presse auf einen sehr schmalen Grad begeben und eine erstaunliche Experimentierfreudigkeit gezeigt." (Dt. Buchkunst 1890-1960 I,249). - Dt. Buchkunst 1890-1960 II,160. - Halbey S. 40. - Isphording 296. - Spindler 37.13. - Druck der Eggebrecht-Presse, Mainz; Schrift: 'Codex' 7/12 p von Georg Trump, Schriftgießerei Weber, Stuttgart. - Einband: Wilhelm Diehl, Wiesbaden.