Beschreibung:

188 S. : überwiegend Ill. (z.T. farb.) ; 26 cm; fadengeh., illustr. Orig.-Pappband.

Bemerkung:

Gutes Ex.; Einband minimal berieben. - INHALT : EINFÜHRUNG IN DAS SAMMELGEBIET ---- Felsbilder ---- Afrikanische Kunst ---- Stilformen ---- DAS WEST ATLANTISCHE KÜSTENGEBIET ---- DAS OBERNIGER-GEBIET ---- DAS VOLTA-GEBIET ---- DAS OSTATLANTISCHE GEBIET ---- ZENTRALSUDAN ---- DAS NORDKONGO-GEBIET ---- DAS SÜDKONGO-GEBIET ---- ENKLAVEN IN SÜD- UND OSTAFRIKA ---- Kriterien der Echtheit afrikanischer Kunst ---- Empfehlungen zur Anlage einer Sammlung ---- Handelsbräuche, Marktlage, Auktionswesen ---- Fragen der wertbeständigen Kapitalanlage ---- Pflege, Erhaltung, Reparaturen, Restaurierung ---- Technik ---- HOLZ - METALL - STEIN - GEWEBE - TON ---- KATALOG-BILDTEIL ---- Fachwörterverzeichnis ---- Literaturverzeichnis ---- Register. // ... der Ahne braucht die Nahrung der Lebenden im Jenseits, wo er nicht verköstigt wird. Im Gegensatz zu den sogenannten »Ahnentöpfen« oder »Ahnenkrügen«, vor allem in Nigeria und Kamerun heimisch, die meist dazu dienen, zeitweilig die Seele des Verstorbenen aufzunehmen, wenn dieser sich etwa zu den großen alljährlichen Aussaat- und Erntefesten im Dorf aufhält, sind die Ahnenfiguren nur Abbild: in ihnen residiert nicht der Ahne, auch nimmt er ? von Ausnahmen abgesehen ? in ihnen keinen vorübergehenden Sitz. Dabei sind solche Ahnenfiguren keine Porträtstatuen im wesentlichen Sinn, d. h. sie geben nicht ein mehr oder weniger naturgetreues Abbild des Verstorbenen wieder, denn der durch die Stammestradition festgeschriebene Formenkanon läßt für eine freie Ausgestaltung nur wenig Spielraum. Er ermöglicht es dem Künstler dabei aber trotzdem, besondere Merkmale des Dargestellten zum Ausdruck zu bringen. Solche Persönlichkeitscharakteristika kommen selbstverständlich bei den einzelnen Ethnien sehr unterschiedlich zur Geltung und sind für den Außenstehenden ohne Interpretationshilfe oft nur schwer oder vielleicht gar nicht auszumachen. Die Tendenz zu einer persönlichkeitsnahen Ausdrucksform steigt dabei im allgemeinen in dem Maße, in dem sich ein ethnischer Verband einer zentralen Autorität unterordnet, d. h. je »unorganisierter« sich eine Volksgruppe in bezug auf ihre sozio-politische Verfassung darstellt, um so stereotyper und abstrakter präsentieren sich in der Regel Ahnen- und andere Kultfiguren. Sie erreichen umgekehrt sehr naturalistische Formen bei Ethnien mit sakralem Königtum, die sich gelegentlich auch zu porträtähnlichen Bildnissen verdichten können (z. B. Kuba). ... (S. 12) ISBN 9783870452384