Beschreibung:

Vollständiges Werk in 3 Bänden (gebunden in 5 Bänden). Schwarze Original-Halblederbände mit goldgeprägten Rückentiteln, goldgeprägten Ornamentbändern an den Kapitalen sowie ornamentalen Blindprägungen; Buchdeckel mit mehrfarbigen Marmorbezügen und Lederecken; marmorierter Buchschnitt. Hauptwerk des Schweizer Reformpädagogen Ignaz Thomas Scherr (1801 - 1870), der als Pionier des Zürcher Volksschulwesens gilt und über Zürich hinaus maßgeblichen Anteil an der Herausbildung eines modernen Schulwesens in der Schweiz hatte. 1832 zum Direktors des neu gegründeten Lehrerseminars in Küsnacht gewählt, reformierte Scherr das ihm unterstellte Volksschulwesen, machte sich damit aber sowohl den Klerus, der bis dahin die Schule kontrolliert hatte, als auch die ortsansässigen Fabrikanten, denen das von Scherr geforderte Verbot der Kinder- und Nachtarbeit widerstrebte, zum Feind. Von seinen Gegnern schließlich aus dem Amt gedrängt, eröffnete er 1843 in Winterthur ein Privatinstitut für Taubstumme und eine vorbereitende Schule zum Hochschulstudium für Knaben. Da sich im Kanton Zürich inzwischen die Verhältnisse zu Gunsten eines freieren Bildungswesens geändert hatten, konnte Scherr hier bis zu seinem Tode an der Verwirklichung seiner Ideen weiterarbeiten. Gliederung: Bd. 1: Beobachtungen über den Entwicklungsgang des Menschenwesens, Mittheilungen aus der Geschichte der Erziehung und des Unterrichts, allgemeine Erziehungs- und Unterrichtslehre (XVI, 571 S.). Bd. 2: Der Unterricht in der Primarschule. Stufenmäßig geordneter, vollständiger Unterrichtsstoff für alle Lehrfächer und spezielle, direkte Lehrmethode (714 S.). Bd. 3 (in 3 Teilbänden): Der Unterricht in der obern Abtheilung der Primarschule. Stufenmäßig geordneter, vollständiger Unterrichtsstoff für alle Lehrfächer und spezielle, direkte Lehrmethode (1.622 S.).

Bemerkung:

Buchrücken sehr schön erhalten, Leder noch frisch wirkend; Deckelbezüge, wie zumeist, etwas berieben; Seiten überwiegend etwas fleckig. In toto schönes Halbleder-Exemplar des reformpädagogisch bedeutenden Werkes. Weitere Fotos auf der Homepage des Antiquariats (bitte Art.-Nr. auf der Angebotsseite in das Suchfeld eingeben).