Beschreibung:

Porträtfotografie. Mit Vermerk auf der Rückseite "Gesetzlich geschützt 1883". (Am unteren u. am rechten Rand mit drei ca. 2 mm großen runden Druchstichen). Format16,5x11 cm

Bemerkung:

* Jakob (Jacques) Pilartz (* 22. August 1836 in Köln; ? 16. September 1910 in Bad Kissingen) war ein deutscher Fotograf, Hoffotograf und Hoflieferant mehrerer deutscher Herrscher. Pilartz wurde sogar nach Berlin gerufen, um dort den toten Kaiser Wilhelm I. und den 90-jährigen Generalfeldmarschall Hellmuth Graf von Moltke zu fotografieren. Solche Fotos waren ein hervorragendes Geschäft und wurden in ganz Deutschland vertrieben. Dasselbe galt für seine Bismarck-Fotos. Pilartz war der Bismarcks Lieblingsfotograf und Bismarck war Pilartz' Lieblingskunde. Er fotografierte Bismarck mit seiner Plattenkamera wiederholt bei dessen 14 jeweils mehrwöchigen Kurbesuchen in Bad Kissingen.[2] Besonders die im Sommer 1890 entstandene Porträtserie, die Bismarck gern für die eigene Stilisierung als ?elder statesman? nutzte, fand in Deutschland weite Verbreitung. Seine Fotos dienten vermutlich auch Franz von Lenbach als Vorlage für dessen Bismarck-Porträts, da dieser gern nach Foto-Vorlagen arbeitete; jedenfalls bedankt sich Lenbach bei Pilartz für solche Fotos. Auch für die 1908 entstandene und für die Walhalla bei Regensburg bestimmte Bismarck-Büste des Münchener Kunstakademie-Professors Erwin Kurz (1857?1931) dienten Pilartz-Fotos als Vorlage.