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203 S. mit sehr zahlreichen Abbildungen; 30 cm. Orig.-Halbpergamentband.
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Sehr gutes, tadelloses Exemplar; mit Titel- und Rückengoldprägung. - Impressum: In einer einmaligen Auflage von eintausend Exemplaren, gesetzt und gedruckt in der Offizin Chr. Scheufele, Stuttgart. Als Schrift fand die Dante Antiqua Verwendung. // INHALT: Einleitung -- Vorstellung der Handschriftengruppe -- Text-Stemma -- Verzeichnis der abgekürzt zitierten Handschriften -- TEXTILLUSTRATIONEN -- Die Pflanzenbilder -- Die Tierbilder -- Figürliche Textillustrationen zum Herbarium des Pseudo-Apuleius -- Einführung -- Topographische Angaben über den Standort von Pflanzen -- Entdecker pflanzlicher Heilkraft -- Pflanzensammler -- Kampf gegen bissige Hunde, Schlangen und Skorpione -- Behandlungsbilder -- Pflanzen als Talisman -- TITELBILDER -- Autorenbilder -- Städtebilder -- Ziertitel und Schmuck der Kapitelseiten -- Vollbilder als Titel von Gebetstexten -- STILISTISCHE REKONSTRUKTION DES FIGÜRLICH ILLUSTRIERTEN PSEUDO- -- APULEIUS-ARCHETYPS -- Die Genealogie der Handschriftengruppe auf der Grundlage ihrer Illustrationen -- DIE ILLUSTRATIONSWEISE DER FIGÜRLICHEN BILDER IM PSEUDO-APULEIUS-ARCHETYP -- ZUSAMMENFASSUNG -- Verzeichnis der abgekürzt zitierten Literatur -- Verzeichnis der Abbildungen -- Register -- Nachwort. // Eine Gruppe medizinischer Sammelhandschriften des 6. bis 15.Jahrhunderts enthält unter anderem das Herbarium des Pseudo-Apuleius und das Tierbuch des Sextus Placitus. Diese beiden Schriftsteller des ausgehenden lateinischen Altertums kompilieren in starkem Ausmaß das medizinische Wissen der klassisch griechischen, hellenistischen und römischen Antike. Für ihre Werke hat sich bisher die Altphilologie intensiv und bis zu einem gewissen Grade die Medizingeschichte interessiert. In diesem Buch sollen die Illustrationen der Handschriftengruppe zum ersten Mal aus kunsthistorischer Sicht systematisch bearbeitet werden. Ein kurzer Bericht mag zu Beginn in die wichtigsten Fragestellungen einführen, mit denen sich die Untersuchung auseinanderzusetzen hat. Am Beginn unseres Jahrhunderts machte Georg Swarzenski die Kunstgeschichte erstmals auf die Handschriftengruppe aufmerksam. Den besonderen kunstgeschichtlichen Wert sieht Swarzenski in dem reichen antiken Bilderschmuck, der sich in einigen Kopien erhalten hat und sowohl dekorative und repräsentative wie rein illustrative Darstellungen umfaßt. Ganz besonders hebt er die Bedeutung der Autorenbilder für die Klärung des Verhältnisses hervor, in dem die christlichen Evangelistenbilder zur Antike stehen. Die Entstehung der Illustrationen datiert er in die Zeit zwischen der ersten gemeinsamen Edition der Sammelhandschriften im 6. Jahrhundert und der Abfassung der einzelnen Texte im 4. bis 6. Jahrhundert. Für diese frühe Datierung spricht sowohl der "Charakter der Kompositionen" wie ihre "künstlerische Ausführung", also die Ikonographie und der Stil, in den antikisierendsten Kopien. Eine entgegengesetzte Position vertritt Kurt Weitzmann, Spezialist für antike und spätantike Buchmalerei. Ohne auf Swarzenskis Argumente einzugehen und ohne der Untersuchung unserer Handschriftengruppe breiteren Raum zu geben, erkennt er nur die Pflanzen- und Tierillustrationen und allenfalls die Autorenbilder als spätantik in ihrem Ursprung an. Die übrigen figürlichen Textillustrationen sind seiner Meinung nach nicht nur mittelalterliche Erfindungen, sondern wurden noch darüber hinaus aus einer mittelbyzantinischen Quelle in die lateinischen Handschriften übernommen. Dieses Urteil hängt mit Weitzmanns Vorstellung von der "reinen Wissenschaftsillustration" in der Antike zusammen, die uns ausführlich beschäftigen wird. (Aus der Einleitung)